junge Welt: Oskar Lafontaine fordert neues Währungssystem für Europa

junge Welt: Oskar Lafontaine fordert neues Währungssystem für Europa

ID: 1252693
(ots) - Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine macht
sich für eine schrittweise Abkehr vom Euro als Einheitswährung stark.
»Ich plädiere für die Rückkehr zu einem Europäischen Währungssystem,
EWS, das die Erfahrungen, die mit diesem Währungssystem gemacht
wurden, berücksichtigt und seine Konstruktion im Interesse aller
teilnehmenden Länder verbessert,« erklärte der Linke-Politiker in
einem ausführlichen Meinungsbeitrag zur Euro-Krise in der
Wochenendausgabe der in Berlin erscheinenden Tageszeitung junge Welt.
Unter der Überschrift »Die Linke und Europa« geht er der Frage nach,
welche Lehren aus der Erpressung der Syriza-Regierung durch die
»Troika« zu ziehen seien.

Lafontaine führt aus: »Das Europäische Währungssystem förderte,
und darauf kommt es an, im Gegensatz zum Euro die fortschreitende
Zusammenarbeit der Völker Europas. Durch regelmäßige Auf- und
Abwertungen wurde das zu starke Auseinanderdriften der europäischen
Volkswirtschaften verhindert. Zwar war die Dominanz der Bundesbank
ein großes Problem, aber ein ungleich geringeres als die heutige
Bevormundung der Europäer durch die deutsche Wirtschaft und die
Merkel-, Schäuble-, Gabriel-Regierung.«

Scharfe Kritik übt der Linke-Politiker an den Einrichtungen der
EU: »Seit immer deutlicher wird, in welchem Ausmaß die Europäische
Kommission und das Europäische Parlament zu Erfüllungsgehilfen der
Wirtschaftslobby wurden, ist eine weitere Übertragung von
Zuständigkeiten auf die europäische Ebene gleichbedeutend mit dem
Abbau von Demokratie und Sozialstaat. Darauf, und das meine ich auch
selbstkritisch, weil ich als überzeugter Europäer lange die Politik
der zunehmenden Übertragung von Aufgaben auf die europäische Ebene
befürwortet habe, hätte man schon früher kommen können.«

Der Artikel schließt mit einem Appell an die verbündeten


Linksparteien Europas: »Die Europäische Linke muss jetzt einen Plan B
entwickeln für den Fall, dass eine europäische Mitgliedspartei in
eine vergleichbare Situation kommt. Das europäische Regelwerk muss so
umgebaut werden, dass der demokratisch nicht legitimierten
Zentralbank die Macht genommen wird, per Knopfdruck die Demokratie
außer Kraft zu setzen.«

Bei Interesse senden wir Ihnen den Beitrag von Oskar Lafontaine
gern vorab im vollen Wortlaut zu.



Pressekontakt:
junge Welt
Chefredaktion
Telefon: 030 / 53 63 55-0
shu@jungewelt.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Menschenrechtsbeauftragter besorgt über zunehmende Gewalt und Bedrohung von Journalisten im Südsudan Saarbrücker Zeitung: Gysi und Riexinger gehen auf Distanz zu Wagenknecht  - Kritik auch von den Grünen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.08.2015 - 12:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1252693
Anzahl Zeichen: 2693

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 144 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"junge Welt: Oskar Lafontaine fordert neues Währungssystem für Europa"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

junge Welt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von junge Welt


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z