Lausitzer Rundschau: Es brenntüberall Syrien, Afghanistan, andere Krisenherde und die Folgen

Lausitzer Rundschau: Es brenntüberall

Syrien, Afghanistan, andere Krisenherde und die Folgen

ID: 1268284
(ots) - Zwanzig Bundeswehrsoldaten sind in den vergangenen
Jahren rund um Kundus gestorben, und spätestens seit gestern fragt
man sich, wofür. Nicht zu reden von den vielen Zivilisten, die dort
ihr Leben verloren haben, darunter 142 Opfer eines fatalen Irrtums
deutscher Generäle. Selbst wenn die Taliban wieder vertrieben werden
sollten, ist Kundus schon jetzt zum Sinnbild für das Scheitern des
Afghanistan-Einsatzes geworden. Die Einschätzung des letzten
"Fortschrittsberichts" der Bundesregierung, dass das Land von seinen
eigenen Sicherheitskräften "wirksam" verteidigt werden könne und die
Aktivitäten der Taliban "weitgehend auf deren traditionelle Kernräume
begrenzt" würden, ist so realistisch wie ein VW-Schadstofftest. Und
Afghanistan ist nur ein Krisenherd von vielen. One World, eine Welt,
dieser Begriff wird in den Flüchtlingsströmen dieser Tage geradezu
versinnbildlicht. Viele von ihnen kommen derzeit schon aus
Afghanistan. Es werden bald mehr werden. Also die Aufmerksamkeit voll
auf dieses Land richten? Die freie Welt versucht gerade, den
furchtbaren Krieg in Syrien irgendwie zu beenden und hat damit alle
Hände voll zu tun. Die Ostukraine, ein Brandherd quasi mitten in
Europa, kommt hinzu. Nicht zu reden von Nigeria (Boko Haram), Libyen
(IS), überhaupt fast ganz Nordafrika. Es brennt überall. Wo anfangen,
wo aufhören? Eine Lehre gibt es: Wenn schon politische Energie und
wirtschaftliches und militärisches Potenzial knappe Ressourcen sind,
dann sollten es wenigstens Weitsicht und Koordinierung nicht sein. In
Afghanistan war das der Fall: Anfänglich war der Einsatz zu
unentschlossen, später fehlte ihm ein realistisches strategisches
Ziel. Im Irak war es noch schlimmer: Ein Krieg der von den USA
geführten Koalition der Willigen, aber kein Plan für den Tag danach.
In Libyen ist es genauso gelaufen. Einzig auf dem Balkan scheint man


es besser zu machen. Die Ereignisse in Kundus und den anderen
Krisenherden zeigen, dass ein gemeinsames, abgestimmtes Handeln der
Wohlmeinenden, der Freien und vielleicht sogar - Stichwort Russland -
der Halbfreien dringend notwendig ist. Vor allem ein nachhaltiges
Vorgehen. Die Zeit, da man sich untereinander nationale Egoismen und
globale Konkurrenzen leisten konnte, geht ganz klar vorbei. Denn die
Folgen von Strategiefehlern kommen früher oder später bei jedem an.
Zäune werden da nicht helfen. Nicht zu reden von den Folgen des
Klimawandels, über den Ende des Jahres in Paris verhandelt wird.
Werden die großen, verantwortlichen Nationen dort etwas verstanden
haben? Wenn man aus Afghanistan nach Deutschland laufen kann, dann
auch aus dem langsam im Meer versinkenden Bangladesch.



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Datum: 28.09.2015 - 20:33 Uhr
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