Neue Westfälische (Bielefeld): Innenminister attackiert Flüchtlinge
Ein Hauch von Sarazzin
Martin Fröhlich
ID: 1270769
Flüchtlingen überraschen. Thomas de Maizière ist nicht irgendein
Minister. Er ist einer der engsten Vertrauten der Kanzlerin. Jener
Kanzlerin, die unbürokratisch die Grenzen für Hunderttausende
geöffnet hat und im Gespräch für den Friedensnobelpreis ist. "Endlich
sagt der mal, wie es ist", werden die Flüchtlingsgegner erklären.
"Unverantwortlich, derartige Klischees zu bedienen", schimpfen jene,
die helfen wollen. Was de Maizière beschreibt, gehört sicherlich zum
Flüchtlingsalltag. Und dass sich Asylsuchende an Gesetze halten
sollen, ist eine Binsenweisheit. Es bleibt die Frage, warum er so
drastische Worte wählt. Oder hat jemand geglaubt, dass nur
vorbildliche Musterzuwanderer kommen? Die Menge der Flüchtlinge ist
genauso heterogen wie die der Deutschen. Hinter all dem steckt
politisches Kalkül. Die Umfragewerte der Kanzlerin sinken -
wahrscheinlich wegen ihrer liberalen Flüchtlingspolitik. Vielleicht
sind de Maizières Worte der Versuch, den CDU-Wählern klar zu machen,
dass die Regierung keineswegs naiv mit dem Problem umgeht. Das Ganze
erinnert an die Polemik des Thilo Sarazzin, dessen islamfeindliche
Bücher auf unschöne Weise eine dennoch notwendige Debatte um
Integration auslösten.
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Datum: 02.10.2015 - 20:35 Uhr
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