Und es klemmt doch!

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ID: 128526

Mittelstand und Wirtschaftsexperten kritisieren zurückhaltende Kreditvergabe der Banken



(firmenpresse) - Düsseldorf, 19. Oktober 2009 - Die Kreditklemme bleibt Top-Thema für den deutschen Mittelstand. Eine Blitzumfrage der Kfw Bankengruppe http://www.kfw.de unter Finanzierungsexperten der führenden Wirtschaftsverbände verzeichnete einen Anstieg der Verbände, die verschlechterte Bedingungen melden, und zwar von einem Drittel auf 41 Prozent. Die Verschlechterung äußerte sich in erster Linie in Form von vermehrt geforderten Sicherheiten, aber auch höheren Zinsen oder höheren Anforderungen an Offenlegung von Informationen und Dokumentation. Von diesen zunehmend schwierigeren Finanzierungsbedingungen waren einzelne Branchen wie die Automobilindustrie sowie Teile der Metall- und Elektroindustrie besonders stark betroffen.

Auch wenn bei den zuständigen Bundesministerien für Wirtschaft und Finanzen sowie bei der Bundesbank die Situation weniger dramatisch gesehen wird, sind Finanzierungsengpässe in etlichen Branchen und für viele Unternehmen mittlerweile existenzgefährdend. Dabei wisse die Regierung genau, so berichtet das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de, dass sie „die Banken nicht dafür kritisieren kann, wenn sie sich ihre Risiken jetzt genauer anschauen und die Kreditkosten steigen.“ Die Lage der Banken sei alles andere als rosig, analysiert Handelsblatt-Autor Frank M. Dost: „Nach Abschreibungen auf Wertpapiere in Rekordhöhe rollt jetzt eine Welle von Kreditausfällen auf sie zu. Der WestLB-Vorstandschef Voigtländer stellt sich wegen der Wirtschaftskrise bereits auf einen ‚eiskalten Winter’ ein, der Auswirkungen bis ins kommende Frühjahr haben werde. Kreditausfälle werden das Eigenkapital schmälern, was sich negativ auf die Kreditvergabe auswirken wird.“

Für viele Experten und Unternehmen sind dies allerdings schon bittere Wahrheiten und keine Zukunftsszenarien. So hat das Münchener Ifo-Institut http://www.cesifo-group.de im September vor allem Probleme für das verarbeitende Gewerbe ausgemacht. „Dort erhöht sich die Kredithürde von 45,9 % auf 46,5 %. Bemerkenswert ist insbesondere, dass die Kredithürde bei den großen Industriefirmen erneut gestiegen ist, und zwar von 51,8 Prozent % im August auf nun 54,5 %. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Befragungen im Sommer 2003. Besonders stark stieg auch der Anteil der kleinen Firmen, die sich beklagen, nämlich von 40,4 % auf 43,2 %“, heißt es dort. Die Untersuchung basiert auf etwa. 4.000 Meldungen von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Darin enthalten sind das verarbeitende Gewerbe, das Bauhauptgewerbe, der Großhandel und der Einzelhandel.



„Die Diskussion, ob Deutschland unter einer Kreditklemme leidet oder nicht, ist nicht nur ärgerlich sondern auch gefährlich“, warnt unterdessen Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de. „Während Wirtschaftsforscher, Bankenvertreter und Politiker ebenso akademisch abgehoben wie semantisch spitzfindig über Begrifflichkeiten streiten, geht in Tausenden Betrieben mangels Liquidität das Licht aus“, kritisiert der Unternehmer. Dabei zeigten sich die genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen weniger zugeknöpft als private Geschäftsbanken und Landesbanken. „Allerdings stehen deutsche Banken mit ihrer Kreditverhinderungspolitik im EU-Vergleich nicht allein. So sanken in der Euro-Zone die Darlehen an Unternehmen im Juli gegenüber dem Vormonat um 35 Milliarden
Euro“, so Ohoven. Er befürchtet weiterhin, dass „die Banken über den Hebel von Sicherheiten und Risikoaufschlägen kreditsuchende Klein- und Mittelbetriebe am ausgestreckten Arm verhungern lassen“ und fordert in Anlehnung an die Mahnung des Bundespräsidenten von den Banken die Rückkehr zum „Brot- und Buttergeschäft“.


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Datum: 20.10.2009 - 13:15 Uhr
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