Caren Miosga im BRIGITTE LIVE-Interview: "Ich will keine Nachruf-Fetischistin werden"
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Abend in Hamburg zu Gast bei der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE. Im
Interview mit Chefredakteurin Brigitte Huber und BRIGITTE-Redakteurin
Claudia Kirsch erlaubte Miosga dem Publikum sehr persönliche
Einblicke in ihr Leben.
Caren Miosga arbeitet seit 2007 als Moderatorin der
ARD-"Tagesthemen". Ihre öffentlich-rechtliche Fernsehkarriere begann
1999, als die studierte Slawistin die Moderation des "Kulturjournals"
im NDR übernahm, 2003 kam das Medienmagazin "Zapp" dazu. Ab 2006
präsentierte Caren Miosga das wöchentliche ARD-Journal "Titel,
Thesen, Temperamente", bis sie im Juli 2007 die Nachfolge von Anne
Will wurde und in die Riege der Nachrichtenmoderatoren eintrat.
Sehr offen sprach sie gestern über das Thema Ungleichbehandlung
von Männern und Frauen im Job. Was sie daran stört: "Als Frauen
müssen wir uns immer noch mehr unter Beweis stellen. Ich kenne viele
Männer, die Arbeit nicht gerade erfunden haben, sich aber über ihr
Fortkommen trotzdem keine Sorgen machen." Caren Miosga macht
allerdings auch Ausnahmen: "Mein Mann natürlich, sonst hätte ich ihn
nicht geheiratet." Im Alltagsleben teile sie sich mit ihrem Mann
allerdings nicht die Aufgaben sondern vor allem die Zeit.
Caren Miosga sprach auch über Mut und erklärte, dass sie sich
selbst eigentlich gar nicht mutig finde. "Mutig sind Leute, wie z.B.
ein Bürgermeister in Brandenburg, der zehn syrische Familien aufnimmt
und nachts trotzdem noch auf die Straße geht". Ihre legendäre
Moderation zum Tod von Robin Williams, die sie auf dem Studiotisch
stehend absolvierte, um an den Film "Club der toten Dichter" zu
erinnern " war eine aufrichtige Geste von mir, weil mir der Film viel
bedeutet hat. Ich will aber keine Nachruf-Fetischistin werden. Es
wäre affig, das zu wiederholen. Außerdem hatte ich Glück: An diesem
Abend waren keine öffentlich-rechtliche Bedenkenträger zugegen, die
das hätten verhindern können."
Über ihrem Berufsalltag verriet die Moderatorin: "Wenn ich alles
dicht an mich herankommen lassen würde, was in der Welt passiert und
schlecht läuft, könnte ich meinen Job nicht machen." Aber das Thema
Flüchtlinge beschäftige sie schon sehr. Die Moderatorin bezeichnet
ihren Job als "abwechslungsreich, herausfordernd und nie langweilig.
Ich lerne jeden Tag dazu und gewinne neue Erkenntnisse." Sie sei
beruflich angekommen. Aber ein solch herausfordernder manchmal auch
stressiger Job hinterlässt gleichermaßen Spuren. Nach
unvorhersehbaren und plötzlichen Änderungen in der laufenden Sendung,
die sie aus Zeitmangel dann nicht akribisch vorbereiten kann, sei sie
schon mal gestresst: "Wenn ich dann nach Hause komme, kann ich
erstmal nicht schlafen, habe Kopf- und Magenschmerzen und merke, dass
das jetzt zu viel war."
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Über BRIGITTE LIVE
Die Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE wurde im Bundestagswahljahr 2013
ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Frauen wählen!" begrüßte die
Chefredaktion sieben Spitzenpolitikerinnen zum öffentlichen
Interview, u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel. Seitdem setzt BRIGITTE
das Format erfolgreich fort und lässt bei BRIGITTE LIVE "Die Stunde
der Frauen" regelmäßig weibliche Vorbilder aus Wirtschaft, Kultur,
Wissenschaft und Politik zu Wort kommen. Mit ihrer Arbeit, Visionen
und Ideen prägen und gestalten sie das moderne Frauenbild und stehen
beispielhaft für die starken Persönlichkeiten, die BRIGITTE als das
Leitmedium für Frauen seit mehr als sechs Jahrzehnten begleitet. Bei
BRIGITTE LIVE erhalten diese Frauen im wahrsten Sinne des Wortes eine
Bühne und das Publikum die Möglichkeit, sie live zu erleben in einer
einzigartigen Gesprächs-Atmosphäre: unverfälscht und mit viel Raum
für zwischenmenschliche Töne, mit persönlichen Ansichten und
Einsichten.
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Datum: 13.11.2015 - 12:09 Uhr
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