DHB-Pokal: Müde Zebras ziehen mit Sieg beim TVG ins Achtelfinale ein
ID: 129129
DHB-Pokal: Müde Zebras ziehen mit Sieg beim TVG ins Achtelfinale ein
Auslosung am Sonntag in der Sparkassen-Arena
Update #2
Der THW Kiel hat mit Mühe die Hürde Großwallstadt übersprungen und ist durch einen 32:29 (16:11)-Erfolg ins Achtelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Dabei war den Kielern die Anstrengung der vergangenen Wochen deutlich anzumerken. So musste der THW trotz Fünf-Tore-Führung zur Pause bis zum Ende noch um den Erfolg bangen. Beste Torschützen auf Seiten des THW Kiel waren Daniel Narcisse und Momir Ilic mit je sieben Toren. Eine klasse Partie spielte auch Rechtsaußen Christian Sprenger, der am Tag nach seiner Nominierung für die Nationalmannschaft fünf Tore in der ersten Hälfte erzielte.
Alfred Gislason musste nach dem anstrengenden Mazedonien-Trip auf den Langzeitverletzten Börge Lund und auf Aron Palmarsson verzichten, den eine schwere Grippe ans Bett fesselte. Kiels Trainer vertraute in der Anfangsphase auf seine mittlerweile eingespielte Mannschaft, auf der Mitte führte Filip Jicha Regie, Ilic ging auf die halblinke Position.
In der extrem nervösen Anfangsphase waren es die Abwehrreihen beider Teams, die erste Akzente setzen konnten. So dauerte es beinahe vire Minuten, bis der erste Treffer des Spiels fiel: Weinhold brachte den Gastgeber vor nur 1900 Zuschauern in Führung, Ilic glich wenig später durch einen Siebenmeter aus. Die Sicherheit kehrte dadurch aber nicht ins Kieler Rückraumspiel zurück. Und so waren es Sprenger mit einem frechen Heber und einem strammen Wurf ins lange Eck sowie Kreisläufer Marcus Ahlm, die den THW beim 4:2 (9.) erstmals mit zwei Toren in Führung brachten. Es sollte weitere zwei Minuten dauern, bis Ilic endlich auch den ersten Treffer aus dem Rückraum erzielen konnte. Bei den Gastgebern lief in der Anfangsphase viel über den Kreis, Larsson konnte sich dabei ein paar Mal eindrucksvoll in Szene setzen. Zudem kaufte Mattias Andersson im TVG-Tor seinen Ex-Kollegen den einen oder anderen Wurf ab - beim 6:6 (16.) war die offene Partie auch vom Resultat her wieder ausgeglichen.
Gislason reagierte auf das langsame Kieler Positionsspiel, und ersetze den aus dem Feld zunächst etwas glücklosen Momir Ilic durch Daniel Narcisse - ein gelungener Schachzug, waren es doch zwei Tore des Franzosen, die den THW beim 11:7 (21.) erstmals in ruhigere Gefilde steuern ließen. Großwallstadt schien nun kein Mittel gegen die gut stehende Kieler Abwehrreihe mehr zu finden, zeitweilig mutete die Partie nun mehr einem Trainingsspiel, denn einer K.O.-Partie an. Doppelschlag von Sprenger später führte der THW beim 15:9 erstmals mit sechs Toren, in Überzahl konnten die Gastgeber diesen bis zur Pause nur noch um einen Treffer verkürzen. Der THW aber, der zuletzt beständig Spitzenspiele im Drei-Tage-Rhythmus absolvieren musste, konnte zumindest mit dem Ergebnis zufrieden in die Kabinen gehen.
Diese Zufriedenheit sollte alsbald erneut der Nervosität weichen - die Zebras verschliefen den Start in die zweite Halbzeit komplett. Die Abwehr packte nicht mehr richtig zu, im Angriff zog Zeitz kräftig und überhastet am Fahrkartenschalter. Die Gastgeber - auch nicht gerade sicher im Angriff - pirschten sich langsam heran. Als Ilic in der 34. Minute das erste THW-Tor der zweiten Halbzeit erzielte, konterte der TVG durch den wurfgewaltigen Szücs auf dem Fuße. Drei Tore Vorsprung schmolzen auf zwei zusammen, als Großwallstadts bester, Kunz, aus dem Kreis zum 15:17 einnetzen konnte (36.) - auf einmal war auch das Publikum präsent, mit den Fehlern in der Offensive hatte der THW die Gastgeber zurück ins Spiel kommen lassen. Gislason brachte Andersson wieder für Zeitz, doch mit einem Doppelschlag binnen 15 Sekunden durch Szücs und Kunz war der TVG beim 17:18 (39.) wieder dran. Nur zwei Kieler Tore in neun Minuten, derer sechs des TVG - die Partie drohte nun vollends zu kippen. Unruhig wurde es auf der Kieler bank, zumal die Situation durch die fast zeitgleichen Hinausstellungen für Ilic und Ahlm nicht gerade besser wurde. In einer 4-6-Unterzahl blickte man nun entschlosseren Gastgebern entgegen. Die stürmten los, verpassten durch Szücs eine klare Chance - durchatmen, der Ausgleich war nicht gefallen. Im Gegenzug narrte Klein aus ganz spitzem Winkel seinen ehemaligen Klubkameraden Andersson, der TVG vertändelte auch den zweiten Angriff. Ein Geniestreich von Sprenger und Narcisse ließ die Kieler auch in doppelter Unterzahl durchschnaufen: Air France verwandelte einen Kempa-Pass von Sprenger zum 17:20 (44.).
Die beiden Gegentore in doppelter Überzahl schienen die Gastgeber resignieren zu lassen. Dies nutzten die Kieler eiskalt: Ahlm bei angedrohtem Zeitspiel, Narcisse per Tempogegenstoß - da waren es wieder vier Tore Vorsprung. Und auch wenn Kneer seine Ladehemmung im linken Rückraum nun abgelegt hatte - die Zebras waren wieder Herr im fremden Haus. Erst Recht, als Andersson, Jicha und wieder Narcisse den THW acht Minuten vor dem Ende wieder mit sechs Toren in Führung gebrachth hatten. TVG-Trainer David reagierte, nahm eine Auszeit. "Die sind platter als wir, die können nicht mehr", brüllte er deutlich vernehmbar seine Spieler an - ein Großteil der Zuschauer nahm dies mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Wenig später war dieses Schmunzeln wieder der Anfeuerung gewichen: Die Kieler ließen zu früh die Zügel schleifen, Spatz und Weinhold (nach einer Doppelparade von Andersson) verkürzten auf 25:28, als wenig später erneut Spatz vom Kreis gar zum 26:28 (56.) einnetzen konnte, war das Spiel urplötzlich wieder offen - und dann kam wieder Narcisse: Durch die Deckung marschierte der Franzose zum 29:26, wackelte kurz darauf drei Gegenspieler aus und traf zum 30:26 (58.). Als dann der fünf Minuten vor dem Ende eingewechselte Gentzel einen Köhrmann-Wurf entschärften konnte, war das Spiel trotz offener Deckung der Gastgeber endgültig zugunsten des THW entschieden.
Zu müde zum Feiern, schleppten sich die THW-Asse nach einem harten Pokalfight in die Kabinen. Nur noch fünf Tage Zeit haben sie, sich von den anstrengenden Top-Spiel-Wochen zu erholen, dann steht am Sonntag mit dem Duell gegen den Tabellendritten aus Göppingen das nächste Spitzenspiel an - der Stress geht weiter...
Ausgeschieden ist derweil der TSV Dormagen. Bei der TSG Friesenheim verloren die Dormagener deutlich mit 26:31. Alle Ergebnisse der dritten Pokalrunde finden Sie auf unserer DHB-Pokal-Seite. Die Auslosung für das Achtelfinale findet am kommenden Sonntag in der Halbzeitpause des Bundesliga-Topspiels zwischen dem THW Kiel und Frisch Auf! Göppingen in der Sparkassen-Arena statt. Als "Glücksfee" fungiert das ehemalige Zebra und Ex-Nationalspieler Klaus-Dieter Petersen.
THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH
Co. KG
Geschäftsstelle
Herzog-Friedrich-Str. 52
D-24103 Kiel Deutschland / Germany
Telefon: +49 431 67 03 90
Fax: +49 431 67 03 930
E-Mail: news@thw-handball.de
Homepage: http://www.thw-provinzial.de/thw/
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 21.10.2009 - 19:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 129129
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 365 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DHB-Pokal: Müde Zebras ziehen mit Sieg beim TVG ins Achtelfinale ein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
THW Kiel (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).