Ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen braucht hauptamtliche Begleitung
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Ehrenamtliche müssenüber Flüchtlingsrecht und Traumatisierung Bescheid wissen
Die Erfahrung der Caritas bei der Begleitung von Ehrenamtlichen hat gezeigt, dass sich ehren-amtliche Mitarbeiter auch über längere Zeit hinweg mit Freude engagieren, wenn die Aufgaben zu ihren Wünschen, Fähigkeiten und Qualifikationen passen. Bei der Caritas in Baden-Württemberg gibt es daher Mitarbeiter, die ausschließlich damit befasst sind, die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe zu koordinieren. Aufgabe dieser Ehrenamtskoordinatoren ist es auch, Schulungen zu unterschiedlichen Themen für Ehrenamtliche zu organisieren, etwa zum Asylrecht, zum Umgang bei Traumatisierung oder auch zu kulturellem und religiösem Wissen. "Unsere Ehrenamtlichen brauchen eine gute Verständnisbasis, damit sie mit fremden Kulturen und mit anderen Religionen wertschätzend umgehen können", erklären die Caritasdirektoren. Zugleich sei es wichtig zu vermitteln, wo die Grenzen von ehrenamtlichem Handeln liegen. "Manche Ehrenamtliche bringen sich ohne Rücksicht auf sich selbst mit Haut und Haaren ein und überfordern sich dabei. Hauptamtliche wirken als eine Art Schutz, sie können bei der Begleitung persönliche Grenzen sichtbar machen."
Die Caritas Rottenburg-Stuttgart macht sich die Begleitung von Ehrenamtlichen speziell mit dem Projekt "Caritas-Dienste in der Flüchtlingsarbeit" (CaDiFa) zur Aufgabe. Für zunächst drei Jahre hat CaDiFa zum Ziel, Ehrenamtliche aus den kirchlichen und kommunalen Gemeinden zu qualifizieren, zu begleiten, zu vernetzen und zu stärken. An acht regionalen Projektstandorten in Württemberg werden derzeit rund 1.300 Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit begleitet. An den Informationsveranstaltungen und Schulungen, die von den Ehrenamtsbegleitern teilweise auch in Kooperationen angeboten wurden, haben in den letzten zwölf Monaten rund 4.500 Interessierte teilgenommen. Die Caritas strebt an, in allen 24 Dekanaten in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Ehrenamtskoordinatoren zum Einsatz zu bringen. Finanziert wird die Begleitung der Ehrenamtlichen fast ausschließlich mit gut einer Million Euro durch den Zweckerfüllungsfonds zur Flüchtlingshilfe der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Professionelle Begleitung und Unterstützung für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bietet auch das Projekt "Nah an Menschen von weit weg" der Caritas in der Erzdiözese Freiburg. Mit zusätzlichem Personal koordiniert die Caritas seit Beginn des Jahres an inzwischen 23 Stand-orten in Baden die ehrenamtliche Arbeit für die Asylbewerber und sorgt durch Schulungen zum Beispiel in interkultureller Kompetenz für die fachliche Begleitung der Ehrenamtlichen. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Vernetzung innerhalb der Caritas mit professionellen Beratungs-diensten, aber auch mit anderen Akteuren wie etwa Ämtern und Behörden. Für das Projekt stellt die Erzdiözese Freiburg gemeinsam mit der Caritas für drei Jahre jeweils rund 930.000 Euro zur Verfügung.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in Baden-Württemberg rund 3.800 Einrichtungen mit mehr als 175.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 65.000 Mitarbeiter/innen tätig sind.
Diözesancaritasverband Rottenburg-Stuttgart
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Datum: 07.12.2015 - 14:40 Uhr
Sprache: Deutsch
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Politik & Gesellschaft
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