"Das Erbe der Nazis": Neue mehrteilige ZDFinfo-Reiheüber den "Muff von tausend Jahren" und die Vergangenheitsbewältigung in BRD und DDR (FOTO)
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(ots) -
Wie prägte das Erbe der Nazis die Bundesrepublik Deutschland?
Gelang am Ende gar die Integration von ehemaligen Tätern und
Mitläufern? Und wie ging die DDR mit den Nazi-Verbrechern um? Die
neue Doku-Reihe "Das Erbe der Nazis" spürt diesen Fragen nach. Die
ersten drei Folgen sendet ZDFinfo am Samstag, 19. Dezember 2015, ab
18.45 Uhr.
"Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, solange man kein
sauberes hat", kommentierte Bundeskanzler Konrad Adenauer die Debatte
um die Wiedereingliederung der ehemaligen NS-Beamten in den
bundesdeutschen Verwaltungsapparat. War die friedliche Integration
der einstigen Täter und Mitläufer in die westdeutsche Demokratie
nicht letztlich ein Erfolg? In der ersten Folge von "Das Erbe der
Nazis" geht es um den "Muff von tausend Jahren". Der Film von
Heinrich Billstein fragt nach den Gründen, warum nur 1,4 Prozent der
Entnazifizierten in den westdeutschen Besatzungszonen als
"Hauptschuldige" oder "Belastete" eingestuft und warum von den gut
100 000 KZ-Wächtern nur einige Dutzend verurteilt wurden. Der Anteil
derer, die trotz NS-Belastung im Nachkriegsdeutschland Karriere
machten, war größer als bisher vermutet. Zahlreiche
Forschungsprojekte, unter anderem zum Bundesnachrichtendienst, zum
Auswärtigen Amt oder aktuell zu Nachkriegskarrieren in
Schleswig-Holstein (ein Fluchtgebiet vieler ehemaliger NS-Täter)
belegen, dass der Neuanfang mit dem alten Personal gemacht wurde.
Im Anschluss geht es ab 19.30 Uhr in ZDFinfo um "Anspruch und
Wirklichkeit" in der DDR zwischen 1945 und 1989. Der Film von Michael
Fräntzel zeichnet nach, wie die Stasi über Jahrzehnte nicht nur
Informationen und Beweise über Nazi-Verbrecher in West und Ost
gesammelt und ausgewertet hat, sondern auch für die juristische
Aufarbeitung verantwortlich war: Mit Hilfe der Staatssicherheit
wurden zwischen 1961 und 1989 mehr als 700 Nazi- und Kriegsverbrecher
entlarvt und ihrer Bestrafung zugeführt. Allerdings hat auch das
Ministerium für Staatssicherheit Altnazis gezielt ins System
integriert.
Ab 20.15 Uhr beleuchtet die dritte Folge aus der Reihe "Das Erbe
der Nazis", wie die Frage "Aufarbeitung oder Schlussstrich?" in den
vergangenen 25 Jahren diskutiert wurde. Im Jahr 1996 befeuerte die
Veröffentlichung von Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige
Vollstrecker" die Debatte um die Aufarbeitung des NS-Erbes. Der Film
von Dominic Egizzi schildert, wie diese Diskussion um einen
"eliminatorischen" Antisemitismus deutlich machte, dass die
Vergangenheitsbewältigung keineswegs abgeschlossen ist.
Zwei weitere neue Folgen von "Das Erbe der Nazis" sendet ZDFinfo
am Sonntag, 24. Januar 2016, ab 20.00 Uhr. Ab 21.30 Uhr sind auch die
ersten drei Filme noch einmal zu sehen.
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Datum: 16.12.2015 - 12:15 Uhr
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