"Polizei in Not -Überlastet und kaputt gespart?": "ZDFzoom" über Personalabbau in Zeiten wachsender Aufgaben (FOTO)
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(ots) -
Nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln gab es vermehrt
Diskussionen über die Situation der Polizei in Deutschland: immer
mehr Einsätze, immer weniger Personal! In den vergangenen Jahren
wurden mehr als 16 000 Stellen gestrichen - eine Folge davon: Viele
Polizisten arbeiten am Limit. "ZDFzoom" nimmt das Thema am Mittwoch,
27. Januar 2016, 22.45 Uhr, in den Fokus: "Polizei in Not -
Überlastet und kaputt gespart?"-
Über eine Million Flüchtlinge kamen im vergangenen Jahr nach
Deutschland. Die Polizei ist auch deshalb derzeit stark gefordert,
etwa beim Schutz der Flüchtlingsheime. Doch gerade jetzt macht der
Polizei der Personalabbau der vergangenen Jahre schwer zu schaffen.
Die Politiker hatten angenommen, die Zahl der Straftaten ginge
parallel zu den Bevölkerungszahlen langfristig zurück. Entsprechend
wurden immer mehr Stellen gestrichen. In Deutschland gibt es momentan
knapp 300 000 Polizisten.
Für die Gewerkschaft der Polizei ist das ein unhaltbarer Zustand.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende Jörg Radek fordert mehr
Personal: "Dass es nicht flächendeckend zu einem Versagen der Polizei
kommt, ist einzig und allein dem Leistungsvermögen jedes Einzelnen in
der Polizei geschuldet."
In vielen Bundesländern beginnt jetzt ein Umdenken: Künftig sollen
wieder mehr Polizeibeamte eingestellt werden. Doch bevor diese in den
Dienst eintreten können, vergehen noch mindestens drei Jahre -
solange dauert in der Regel die Ausbildung. Manche Bundesländer - wie
beispielsweise Sachsen oder das Saarland - setzen deshalb zusätzlich
auf so genannte Wach- oder Hilfspolizisten. Der sächsische
Innenminister Markus Ulbig (CDU) spricht von einer dringend
notwendigen Übergangslösung: "Viele Kollegen sind natürlich sehr
stark belastet. Gerade in dem Bereich der Bereitschaftspolizei haben
Kollegen sehr viele Überstunden. Und deswegen ganz klar: Wir brauchen
mehr Personal, wir brauchen mehr Polizei. Aber in der Übergangszeit
soll die Wachpolizei die Kollegen entlasten." Ihre Ausbildung dauere
nur wenige Monate, sie könnten dann schnell eingesetzt werden und die
vorhandenen Polizeibeamten unterstützen. Andere Bundesländer - wie
beispielsweise Rheinland-Pfalz - lehnen solche Hilfspolizisten jedoch
kategorisch ab. Die bisherige dreijährige Ausbildung habe sich
bewährt, sagt das dortige Innenministerium. Stattdessen will man in
Rheinland-Pfalz Polizeibeamte bitten, länger zu arbeiten. Beamte, die
eigentlich in Pension gehen dürften, könnten ihren "Ruhestandsbeginn"
um bis zu drei Jahre hinausschieben.
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Datum: 25.01.2016 - 11:56 Uhr
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