"Willkommen in der Wirklichkeit": "Panorama"-Reportage mit Anja Reschke auf Arabisch und Persisch
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der Alltag hier wirklich aus? Um das nicht nur dem deutschen Publikum
zu zeigen, sondern auch Geflohenen und Menschen in ihren
Heimatländern, hat ein Team des NDR Politikmagazins "Panorama" die
Reportage "Willkommen in der Wirklichkeit" auf Arabisch und Persisch
übersetzt. So können nun Syrer, Iraker, Afghanen und Iraner auch in
ihrer eigenen Sprache verfolgen, wie Reporterin Anja Reschke die
Herausforderungen, Probleme, aber auch Chancen von Integration
aufzeigt. Die Versionen sind auf dem ARD-Youtube-Kanal zu sehen und
unter www.Panorama.de.
Für Monis Bukhari, Gründer der Informationsseite "Syrisches Haus
Deutschland", ist die Übersetzung sinnvoll: "Es ist wichtig, dass die
Menschen, die nach Deutschland kommen, sich über die Realität
informieren können". Der "Panorama"-Film könne dazu einen Beitrag
leisten. Er zeigt zum Beispiel, wie schwierig es ist, als Flüchtling
eine Wohnung und Arbeit in Deutschland zu finden - selbst, wenn man
schon Jahre hier wohnt.
In "Willkommen in der Wirklichkeit" beschreiben Flüchtlinge und
Helfer der Reporterin Anja Reschke ihre Sicht der Lage in
Deutschland. Reschke besucht Menschen, die ihr geschrieben haben und
ihre Erlebnisse schildern wollen. Sie erfährt dabei viel über falsche
Erwartungen. So begegnet die "Panorama"-Moderatorin dem ernüchterten
Flüchtlingshelfer Wolfgang Frangenberg in Lemgo. Er bemüht sich,
einer Gruppe von Syrern, Afghanen und Iranern die deutsche Sprache
und Kultur nahezubringen: "Aber es ist schwierig", sagt er. Zu Wort
kommt u. a. auch der junge Afghane Jawed: Er ist Analphabet und hatte
gehofft, in Deutschland arbeiten zu können, um seiner Familie helfen
zu können. Die Realität aber ist ernüchternd: Er landete in einem
Flüchtlingsheim auf der Nordseeinsel Amrum. Dort ist er zum Nichtstun
verdammt, wartet auf seine Papiere, von Arbeit keine Spur. "Was ich
von Deutschland gedacht habe, war falsch", sagt er heute. "Jetzt will
ich zurück, weil meine Familie allein ist und mich braucht."
Die Idee, den Film zu übersetzen, hatte ein Redaktions-Praktikant,
selbst Flüchtling aus Afghanistan: Viele Menschen kämen mit falschen
Vorstellungen, die Schlepper versprächen ihnen, es gebe sofort
Arbeit, man könne bald die Familie nachholen. Es sei wichtig, den
Flüchtlingen die Realität in Deutschland nahe zu bringen. Denn wenn
sich der Film über die sozialen Netzwerke verbreitet, dann erreicht
er auch die Menschen, die es betrifft - und sie können darüber
diskutieren.
Das sieht auch Monis Bukhari so: Viele Syrer hätten keine Ahnung,
was sie in Deutschland erwartet. "Es gibt in Syrien so gut wie keinen
Kontakt mit der deutschen Kultur". Er beobachtet in den Medien zudem
oft eine sehr einseitige Darstellung des Themas: wie gut - oder
schlecht - Flüchtlinge für Deutschland seien. Dabei sei die
Wirklichkeit viel komplexer: "Wir sind alle unterschiedlich, habe
unterschiedliche Einstellungen, Bedürfnisse, Hoffnungen und Probleme
- das zeigt auch der Film", so Bukhari.
Das Erste zeigt am Donnerstag, 10. März, Ausschnitte aus der
Reportage in "Panorama" um 21.45 Uhr, den kompletten Film um 0.00
Uhr.
Mehr im Internet unter www.panorama.de
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Datum: 10.03.2016 - 15:53 Uhr
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