Deutsche AIDS-Hilfe: Bessere Drogenpolitik könnte Leben retten

Deutsche AIDS-Hilfe: Bessere Drogenpolitik könnte Leben retten

ID: 1351003
(ots) - Zum vierten Mal in Folge ist die Zahl der
jährlichen Drogentoten in Deutschland angestiegen. Das haben heute
das Bundeskriminalamt und die Drogenbeauftrage der Bundesregierung,
Marlene Mortler (CSU), bei einer Pressekonferenz zur "Rauschgiftlage"
mitgeteilt.

Mit 1.226 verstorbenen Drogenkonsumenten lag demnach die Zahl der
Drogentoten 2015 um 19 Prozent höher als 2014. Grund der meisten
Todesfälle ist eine Überdosis Heroin, teils in Verbindung mit anderen
Substanzen.

Dazu erklärt Winfried Holz vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

"Es ist ein Trauerspiel: Die Zahl der Drogentoten steigt Jahr für
Jahr, obwohl die Politik sie mit einfachen Mitteln senken könnte.
Viele der Todesfälle ließen sich verhindern, die Gesundheit von
Drogenkonsumenten viel besser schützen.

Die Drogenbeauftragte hat Recht: Jeder Drogentote ist einer zu
viel und alle Menschen in der Politik in Bund, Ländern und Kommunen
müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Marlene Mortler benennt
allerdings nicht die tödlichen Schwachpunkte der aktuellen
Drogenpolitik:

10 von 16 Bundesländern verzichten noch immer auf
Drogenkonsumräume, obwohl diese Einrichtungen nachweislich Leben
retten und Infektionen mit HIV und Hepatitis C verhindern.

Das Notfallmedikament Naloxon wirkt bei einer Überdosis
zuverlässig, steht den drogenabhängigen Menschen aber in der Regel
nicht zur Verfügung.

Der Bericht von BKA und Bundesdrogenbeauftragter zeigt erneut:
Strafverfolgung ist keine Lösung. Ein differenziertes
Drogenhilfesystem hingegen schützt Leben und Gesundheit Drogen
konsumierender Menschen.

Wir appellieren an alle zuständigen Politikerinnen und Politiker:
Beweisen Sie endlich Verantwortungsbewusstsein und retten Sie Leben!"

Pressemitteilung zum Rauschgiftlagebericht 2014 mit weiteren


Informationen: http://ots.de/laYcT

Informationen über Naloxon:
http://magazin.hiv/2013/08/31/leben-retten-mit-naloxon/

Pressemitteilung von BKA/Drogenbeauftragter: http://ots.de/iLqtE



Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 16
holger.wicht@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de

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Datum: 28.04.2016 - 15:52 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

Berlin



Kategorie:

Soziales



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