NRZ: Es ist und bleibt pervers - ein Kommentar von CORNELIA FÄRBER
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"Nutz"-Tiere sind Hühner nichts anderes als Rohmaterial für Fleisch-
und Eierfabriken. Wir Verbraucher wollen das so, weil wir auch an
diesem Wochenende wieder das leckere Hähnchenfilet auf den Grill
legen wollen, das beim Discounter unter drei Euro das Pfund kostet;
ebenso wie das Sonntags-Frühstücksei schon für 12 Cent zu haben ist.
Genau so landen die Millionen männliche Küken im Häcksler, als
fleischarme Ausschussware, deren Aufzucht sich nicht lohnt. Das
geschieht ganz legal, weil es wirtschaftlich ist, wie es nun auch das
Oberverwaltungsgericht in Münster kühl festgestellt hat. Aber ist,
was Recht ist, auch richtig? Nein. Massenhaft Leben zu erzeugen, um
es per Fließband zu töten, ist pervers. Und es tröstet nur wenig,
dass Forscher neuerdings per Laser das Geschlecht eines Kükens im Ei
bestimmen können, um dieses dann frühestmöglich auszusortieren. Denn
das Verfahren kommt sehr spät. Wäre es billiger als Kükenschreddern,
wäre es längst auf dem Markt. Was bleibt? Traurigkeit. Und die vage
Hoffnung, dass es doch irgendwann ein Umdenken auf breiter Front
gibt. Müssen Züchter auf leistungsstarke Legehennen und Mastlinien
mit hohem Brustfleischanteil setzen? Könnten wir nicht weniger
Fleisch und Eier essen, dafür aber mehr dafür bezahlen, um dieser und
anderer Tiere willen? Bis dahin werden Millionen Küken schlüpfen,
sterben und als Tiermehl an ihre Artgenossen verfüttert werden. Und
das ist, was es ist: pervers.
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Datum: 20.05.2016 - 18:29 Uhr
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