NRZ: Van der Bellen ist nun die Hoffnung - ein Kommentar von MANFRED LACHNIET
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ist." Mit diesem Satz drohte Norbert Hofer noch kurz vor der Wahl.
Jeder sollte spüren, dass er gern den "starker Mann" gibt. Immerhin:
Hofer ist gestoppt. Viele atmen auf. Dennoch lösen sich seine fast 50
Prozent nicht einfach in Luft auf. Sein hoher Stimmanteil ist ein
Warnsignal. Für Deutschland, für ganz Europa. Österreich ist durch
die Wahl bereits tief gespalten. Das ist keine leichte Aufgabe für
den neuen Präsidenten Van der Bellen. Der grüne Professor, den
anfangs viele als tüddelig sahen, wirkte in den letzten Wochen klug
und kämpferisch zugleich. Hoffentlich kann er Risse im Land kitten.
Überhaupt: Wer hätte gedacht, dass in Österreich mal Rot-Grün an der
Spitze stehen würde? Die FPÖ wird jedoch weiter agitieren. Schon
jetzt faselt Parteichef Strache von Wahlmanipulation. Bei seinen
Anhängern fallen solche Äußerungen sicher auf fruchtbaren Boden. Die
FPÖ-Stärke beflügelt denn auch AfD und Pegida. In Frankreich, Ungarn
oder Polen haben die Rechtsaußen längst Oberwasser. Nationalismus,
Politik-Verachtung und Rassismus sind auf dem Vormarsch. Das muss
alle demokratischen Parteien Europas auf den Plan rufen: Wenn sie
verzagen oder sich den Radikalen anbiedern, haben sie schon verloren.
Vielmehr müssen sie standhaft und endlich überzeugend sein. In
Österreich wird sich bald zeigen, ob der neue und sozialdemokratische
Bundeskanzler Christian Kern das Steuer herumreißen kann. Gleichwohl
sind hierzulande alle Menschen als Staatsbürger verantwortlich:
Vereinfacher und Radikale dürfen nicht die Oberhand gewinnen. Der
oben zitierte Satz muss alarmieren.
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Datum: 23.05.2016 - 18:30 Uhr
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