Champions League: THW erwartet am Sonntag Amicitia Zürich

Champions League: THW erwartet am Sonntag Amicitia Zürich

ID: 136057

Champions League: THW erwartet am Sonntag Amicitia Zürich



(pressrelations) - HW Kiel ist endlich wieder zu Hause! Sieben der acht letzten Zebra-Spiele mussten die Kieler auf fremden Hallenböden austragen, drei Wochen sind seit dem grandiosen letzten Heimspiel gegen Göppingen vergangen - nun ist wieder Handball-Tempel-Zeit. Dabei treffen die Zebras am Sonntag im richtungsweisenden Champions-League-Spiel der Gruppe D auf den schweizer Meister Amicitia Zürich. Die Begegnung gegen die zuletzt wegen finanzieller Schwierigkeiten in die Schlagzeilen geratenen Eidgenossen beginnt um 17.30 Uhr. THW-Fans aufgepasst: Es gibt noch Tickets ab 10 Euro! Eurosport überträgt ab 17.15 Uhr live aus der Sparkassen-Arena.

Ausgerechnet vor den als Höhepunkten der Saison betitelten Spielen gegen den THW Kiel plagen den Amicitia Zürich abseits der Platte große Sorgen. Der Verein ist in finanzielle Schieflage geraten und kämpft ums Überleben. Die Meldung am Donnerstag vergangenen Woche auf der Homepage des schweizer Meisters war kurz und knapp. "Die Amicitia Handball AG prüft, die Bilanz zu deponieren und die Eröffnung eines Konkursverfahrens zu beantragen", war die Kernaussage der 14-zeiligen Nachricht, die nicht nur Fans des Klubs in Aufregung versetzte. Wegen "großer Liquiditätsprobleme und einer akuten Insolvenz" sei diese Maßnahme notwendig geworden, teilte Pressesprecher Hans Hugentobler mit. "Trainer und Spieler der Nationalliga-A-Mannschaft sind am Donnerstagabend über die finanzielle Situation in der Amicitia Handball AG informiert worden", hieß es in der Pressemeldung. "Bis Oktober sind alle Löhne bezahlt", versuchte Verwaltungsratspräsident Bruno Oetterli die Wogen zu glätten. Es ginge primär um ausstehende Prämien aus der vergangenen Saison, als Amicitia mit 61:3 Punkten überlegen Meister wurde und bis ins Halbfinale des europäischen Pokalsieger-Cups vorstieß: "Bei den offenen Forderungen von Spielerseite handelt es sich um Altlasten aus der Meistersaison 2008/09. In der laufenden Saison ist Amicitia seinen Verpflichtungen nachgekommen", unterstrich der Verein in seiner Pressemeldung.



In den kommenden Tagen und Wochen werde mit den "von der Insolvenz betroffenen Kadermitgliedern nach individuelle Lösungen gesucht", hieß es von Vereinsseite. Auch für Oetterli ist es klar, dass die Spieler ihren Beitrag leisten müssen. "Wir werden über einen Lohnverzicht verhandeln", kündigte der Verwaltungsratschef an. Mit Abgängen rechne er nicht. "Wir spielen schließlich Champions League."

Und da vollbrachte das Team des fünffachen Meisters am vergangenen Wochenende Erstaunliches. Trotz der finanziellen Schieflage und der ungewissen Zukunft des Vereins kam den Akteuren des niederländischen Trainers Robert Nijdam die undankbare Aufgabe zu, ausgerechnet in dieser schwierigen Situation das "Endspiel" um den Achtelfinal-Einzug im Hexenkessel von Skoje bestreiten zu müssen. Zur Pause schien beim 10:14-Rückstand dann alles darauf hinauszulaufen, dass Amicitia wie schon in den Spielen gegen Barcelona (27:39), bei KIF Kolding (27:35) und gegen Leon (27:30) würde Lehrgeld in der europäischen Königsklasse zahlen müssen. Doch dann schwang sich Zürichs Torhüter Arunas Vaskevicius zu ganz großer Form auf, entschärfte schließlich insgesamt 23 Bälle und hielt unglaubliche 53 Prozent aller auf sein Tor abgefeuerter Würfe. Die Schweizer kämpften sich zurück, am Ende konnten die Eidgenossen beim 22:22-Remis ihren ersten Punkt in der Gruppe D erkämpfen.

Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte auch ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Jan-Hendrik Behrends, 16-facher deutscher Nationalspieler und zuletzt in Diensten des Wilhelmshavener HV, erzielte sieben Tore für Amicitia in diesem wichtigen Duell. Neben dem Halbrechten Behrends zog es mit Heiko Grimm einen weiteren ehemaligen deutschen Nationalspieler an den Zürichsee. Grimm jagte unter anderem in Großwallstadt und Hamburg den Gegnern mit seiner Torgefährlichkeit ein ums andere Mal gehörigen Schrecken ein. Die beiden deutschen Spieler gehören zu dem Kreis der erfahrenen Handballer, die dem Team Sicherheit geben sollen. Dazu zählt neben Vaskevicius, der 135 Länderspiele für Litauen absolvierte, auch der erst 25-jährige Kreisläufer Kristjansson, der bereits 17 Spiele in der isländischen Auswahlmannschaft vorweisen kann und mit Haukar Hafnafjördur zudem bereits Champions-League-Luft schnuppern konnte. Mit Stefan Kurbalija verpflichtete Amicitia vor dieser Saison noch einen weiteren Kreisläufer (siehe auch Gegnerkader Amicitia Zürich).

Das Projekt Amicitia Zürich, das nach der Bildung einer Spielgemeinschaft mit dem abgestiegenen Rekordmeister Grashoppers Zürich langfristig den Spitzenhandball in der Region sichern sollte, steht trotz einer tollen Jugendarbeit und einem gut besetzten Erstliga-Team auf der Kippe. "Die Führungen der GC-Handballsektion und des ZMC Amicitia sind bemüht, die Finanzierung der laufenden Saison sicher zu stellen", ließ der Verein über den Pressesprecher verkünden. "Sie setzen alles daran, dass das Team unter bestmöglichen Voraussetzungen weiter an der laufenden Champions League und an den Wettbewerben der Swiss Handball League (SHL) teilnehmen kann", versprachen die Verantwortlichen. Ob sie Wort halten können, werden die nächsten Wochen zeigen. Nicht nur für Amicitia, sondern für den gesamten schweizer Handball dürfte die positive Antwort auf diese Frage von existenzieller Bedeutung sein.

Für die Züricher ist das Spiel in der Sparkassen-Arena einer der Höhepunkte der Saison. "Wir haben uns noch in Skopje an der Hotelbar geschworen, diese Reise notfalls selbst zu bezahlen", beschrieb Hans Hugentobler die Trotzreaktion des Teams auf die schlechten Nachrichten aus dem Umfeld. "Die Mannschaft geht unglaublich gut damit um. Sie beweist Solidarität und Charakter", so der Pressesprecher. Amicitia Zürich hat am Mittwochabend dann auch seine Generalprobe ähnlich souverän wie der THW bei den Füchse Berlin gestaltet. Der schweizer Meister gewann auswärts mit 43:29 gegen den TV Endingen. Bei Amicitia fehlte nur der verletzte Svailen. Der von seiner Wadenverletzung genesene bosnische Halblinke Edin Basic war einmal mehr bester Werfer der Züricher. Er traf acht Mal, davon fünf Mal vom Siebenmeterstrich. Jan-Hendrik Behrens steuerte sieben Treffer zum Sieg bei, Grimm erzielte fünf Tore.

Der THW Kiel möchte seinen eingeschlagenen Achtelfinal-Kurs am Sonntag unbedingt mit einem Sieg gegen den fünffachen schweizer Meister fortsetzen. Es ist die erste Begegnung zwischen beiden Mannschaften (siehe auch Gegnerdaten Amicitia Zürich). Gerade deshalb werden die Zebras am Sonntag konzentriert in das Spiel gehen, um nicht weitere Punkte unnötig liegen zu lassen. Zusätzliche Motivation ziehen die Zebras aus dem Umstand, endlich wieder einmal vor den eigenen Fans antreten zu können. "Von den letzten acht Spielen haben wir sieben auswärts absolviert", freut sich Welthandballer Thierry Omeyer auf das heimische Terrain, "jetzt folgt endlich wieder ein Heimspiel. Wir wollen Sonntag und am Sonnabend darauf in Zürich gegen Amicitia vier Punkte holen", gab Kiels Ausnahme-Torhüter die Marschrichtung für die kommenden beiden Partien vor.

Schiedsrichter der Partie am Sonnabend sind Uldis Dzerve und Aleksandrs Rutkovskis aus Lettland. Offizieller Beobachter der EHF ist der Norweger Dagfinn Villange. Im zweiten Spiel der Gruppe D unterlag Vadar Skopje (MKD) bereits am Mittwoch nach einer 17:16-Halbzeitführung dem FC Barcelona zu Hause mit 28:35. Sonnabend um 17.30 Uhr spielt zudem noch Ademar Leon (ESP) gegen KIF Kolding (DEN).


THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH
Co. KG
Geschäftsstelle
Ziegelteich 30
D-24103 Kiel Deutschland / Germany
Telefon: +49 431 67 03 90
Fax: +49 431 67 03 930
E-Mail: news@thw-handball.de
Homepage: http://www.thw-provinzial.de/thw/Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  roscheba verschenkt 10.000 Namensschilder! 3. Sitzung der Ordnungskommision
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 13.11.2009 - 17:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 136057
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 423 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Champions League: THW erwartet am Sonntag Amicitia Zürich"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

THW Kiel (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Rasmus Lauge Schmidt wechselt zum THW Kiel ...

Rasmus Lauge Schmidt wechselt bereits zur kommenden Saison vom dänischen Spitzenclub BSV Bjerringbro-Silkeborg zum THW Kiel. Der 21-jährige dänische Europa- und Vize-Weltmeister hat beim deutschen Rekordmeister und dreifachen Champions-League-Si ...

Geschäftsführer Stefan Adam startet beim THW Kiel ...

Stefan Adam hat sein Büro in der Geschäftsstelle des THW Kiel bezogen und seine Arbeit beim deutschen Rekordmeister und dreifachen Champions-League-Sieger aufgenommen. "Die vergangenen Tage und Wochen mit meinem Abschied vom Bergischen HC un ...

Alle Meldungen von THW Kiel


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z