Von Gebissträgern und Leistungsträgern - Die neue Zeitschrift LiMa attackiert den Altersrassis
ID: 13702
Die nüchternen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: "Im Jahr 2050 wird jeder dritte Deutsche nach Angaben des Statistischen Bundesamtes älter als 60 Jahre alt sein. 9,1 Millionen Menschen - das sind 12 Prozent der zukünftigen Gesamtbevölkerung - sind dann 80 Jahre und älter. Zum Vergleich: Heute leben 3,2 Millionen Menschen dieses Alters in Deutschland, was einem Bevölkerungsanteil von knapp vier Prozent entspricht." Nicht nur FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher beklagt einen so genannten "Altersrassismus". Auch die Realität in vielen Betrieben bestätigt Schirrmachers Kritik. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland beschäftigt keine Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind. LiMa hält diesen "Anti-Aging"-Wahn für ökonomisch schädlich. Böller und Lange zitieren aus einer Untersuchung des Düsseldorfer IT-Personalberatungsunternehmens Harvey Nash http://www.harveynash.de, die zu dem Schluss komme, dass viele Unternehmen aus Gründen der Innovation und Kostenersparnis einseitig auf jüngere Führungskräfte setzten. Harvey Nash-Geschäftsführer Udo Nadolski hält diesen Trend für gefährlich, wie sein Kommentar gegenüber LiMa deutlich macht: "Der Einbruch der New Economy hängt auch mit der mangelhaften Marktkompetenz von jungen Firmengründern zusammen. Die Ausgrenzung älterer Mitarbeiter ist kurzsichtig und gefährdet die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft. Besonders gravierend werden die Veränderungen nach 2010 sein. Dann beginnt eine Ära allgemeiner Arbeitskräfteknappheit." Nadolski könne man nicht einfach als "Sozialromantiker" abtun, so die beiden Autoren. Als Mittelständler mache er vielmehr darauf aufmerksam, dass es sich eine alternde Gesellschaft nicht leisten kann, Menschen jenseits der 50 als unproduktiv und wertlos "auszusortieren". LiMa verknüpft das demographische Problem mit einer neuen und besseren Familienpolitik. Das Magazin sympathisiert mit Vorschlägen für ein so genanntes "Familienarbeitshonorar". Der Staat solle auf die rund 1.000 Euro verzichten, die er durchschnittlich für einen Kinderkrippenplatz im Monat ausgebe. Dieses Geld solle den Eltern direkt ausbezahlt werden: "Sie können dann entscheiden, ob sie mit dem Geld ihre eigene Erziehungsarbeit finanzierten oder sich solche zukauften: durch Tagesmütter oder Betreuung in Kinderkrippen und -gärten."
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: cklemp
Datum: 12.08.2004 - 13:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 13702
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Silke Landwehr
Kategorie:
Medien und Unterhaltung
Meldungsart: Unternehmensinformationen
Versandart: bitte
Freigabedatum: 12.08.2004
Diese Pressemitteilung wurde bisher 2868 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Von Gebissträgern und Leistungsträgern - Die neue Zeitschrift LiMa attackiert den Altersrassis"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
medienbüro.sohn (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).