Mangelnder DSL-Wettbewerb behindert Verbreitung des Breitband-Internets
ID: 13770
Dabei hatte Deutschland in Europa zunächst die Spitzenposition bei der DSL-Verbreitung. Mit einem breit angelegten Roll-out von DSL hatte die Deutsche Telekom schon in den Jahren 1999 und 2000 begonnen, nicht nur für ein flächendeckendes Angebot in allen Ballungszentren zu sorgen, sondern auch alle Wettbewerber aus dem Markt zu drängen oder gleich vom Markteinstieg fern zu halten. Diese Strategie ist auch weitestgehend aufgegangen. Dann aber bremste die DSL-Penetration deutlich ab: als Marktführer war die Telekom nicht mehr unter Zugzwang, um den Markt zu kämpfen. Lag Deutschland noch Mitte 2002 bei der DSL-Versorgung der Haushalte auf Platz 6 in Europa, war es bis Ende 2003 schon auf Platz 13 zurückgefallen. Weniger als 12 Prozent der Haushalte hatten einen schnellen Breitbandzugang zum Internet. Das wirkt sich auch auf neue Dienste und Geschäftsmodelle aus, die auf schnellen Internetzugängen aufbauen: solange nur Marktnischen bedient werden können, ist der Geschäftserfolg von neuen Diensten fraglich. Will Deutschland im Bereich der Telekommunikation und Informationsverarbeitung nicht den Anschluss an die boomenden Länder Asiens und an die USA verlieren, muss die Verbreitung von Breitbandinternet und digitalen Medien forciert werden, fordern Experten.
Statt die DSL-Verbreitung zu forcieren, um ihren hohen Marktanteil zu halten, setzt die Telekom eher auf eine Wettbewerbsverhinderungsstrategie. Die aktuellen Anträge des Bonner Konzerns bei der Regulierungsbehörde (RegTP) http://www.regtp.de, die Preise für die DSL-Vorprodukte um ein Mehrfaches zu erhöhen, würde den Wettbewerb preislich aushebeln. "Solange die Wettbewerber beim Breitbandzugang auf die Infrastruktur der Deutschen Telekom angewiesen sind, muss der Regulierer dafür Sorge tragen, dass ein Wettbewerb am Markt vorhanden ist. Wir wissen aus der Situation um die Telefonie, wie schwierig es ist, für die kleinen Anbieter vernünftige Konditionen zu erreichen und Vereinbarungen mit der Telekom zu treffen", mahnt Khorshed. Der acoreus-Chef setzt die Hoffnung auf IP-Telefonie und Public WLAN, um neuen Wind in den Wettbewerb auf dem deutschen Markt zu bringen. Dabei sei aber immer Voraussetzung, dass die Versuche von Telekom, einen kompetitiven Markt im Ansatz zu ersticken, von der Regulierungsbehörde vereitelt werden.
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: cklemp
Datum: 01.09.2004 - 13:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 13770
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Gunnar Sohn
Kategorie:
Information & TK
Meldungsart: Unternehmensinformationen
Versandart: bitte
Freigabedatum: 01.09.2004
Diese Pressemitteilung wurde bisher 1000 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mangelnder DSL-Wettbewerb behindert Verbreitung des Breitband-Internets"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
medienbüro.sohn (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).