Criticón: "Hartz und die beleidigte Gesellschaft"
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Beleidigt seien auch die Rechtschreibenden. "Mit ihren neuen Auguren aus SPIEGEL, Springer-Verlag und FAZ wagen sie jetzt den Aufstand gegen die "staatlich verordnete Legasthenie" der Rechtschreibreform. Einhunderttausend Zahnärzte, pensionierte Beamte, Studienräte, alle wütenden Leserbriefschreiber der Nation, die das ss von der Pike auf gelernt haben, können triumphieren. So inszeniert man Kampagnen in der neuen Mediokratie: Indem man selbst beleidigte Politik veranstaltet. Den Skandal dann auflagensteigernd kommentiert. Und später lauthals den Mangel an ziviler Gesellschaft beklagt", führt Horx weiter aus. Beleidigte Gesellschaften würden ihre schwarze Energie aus der Geschichte ziehen, in der sie mental steckengeblieben seien. "Beleidigt sind die Ostdeutschen, weil sie sich um ihre Lebensleistung gebracht fühlen. Beleidigt ist das alte Bürgertum, weil es durch Globalisierung und kulturelle Modernisierung um seine Definitionsmacht gebracht wurde", so Horx.
Aber Zukunft passiere trotzdem. "Sie passiert in den vielen Ländern um uns herum. Länder, die ihre Schmerzaufgaben schon vor Jahren gemacht haben. Die gelassener auch durch Krisen steuern. Die völlig neu am Anfang stehen. Zukunft geschieht in den Schwellenländern, wo sich derzeit rasend schnell eine aufstrebende Schicht von Bürgern mit bescheidenem Wohlstand entwickelt - drei Milliarden Konsumenten auf dem Weg nach IKEA, Starbucks und GAP. Denn wir leben derzeit - warum merkt es keiner? - in einem weltwirtschaftlichen Boom ohnegleichen. Die Erniedrigten und Beleidigten anderer Kulturkreise krempeln die Arme hoch und wagen den Aufstieg. Zukunft ist nicht aufzuhalten, aller teutonischer Depressionstheatralik zum Trotz", so das Resümee von Horx.
Die Zeitschrift Criticón erscheint vierteljährlich. Das Einzelheft kostet 8,20 Euro. Bestellungen per Fax unter 0228 - 6204475, per E-Mail: redaktion@criticon.de oder über die Webseite www.criticon.de
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Datum: 21.09.2004 - 11:37 Uhr
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