Health Claims - die Verbrauchersicht - Mehrheit wünscht sich wissenschaftliche Absicherung
ID: 139619
Health Claims - die Verbrauchersicht - Mehrheit wünscht sich wissenschaftliche Absicherung
Diese Studienergebnisse präsentierte Professor Monika Hartmann, Universität Bonn, auf dem Kongress "Lebensmittel mit Zusatznutzen", einer Veranstaltung des Clustermanagement Ernährung.NRW und des Bonner Agrar- und Ernährungsnetzwerkes, BAEN. Der Auftrag an die Politik scheint also eindeutig: Gesundheitsangaben sollen wissenschaftlich fundiert sein. Die Frage ist allerdings, auf welchem wissenschaftlichen Niveau dieser Nachweis geführt werden muss. Sind die Anforderungen zu niedrig, dann wird unter Umständen ein falscher Claim zugelassen, sind die Anforderungen an den Nachweis zu hoch, dann werden möglicherweise richtige Claims nicht genehmigt. In beiden Fällen wäre die Entscheidung für den Verbraucher nachteilig. Doch auch wenn eine Angabe objektiv richtig ist, dann bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch richtig verstanden wird, stellte Hartmann fest. So kann eine unterschiedliche Beschreibung der objektiv selben Eigenschaft die Produktbeurteilung der Konsumenten beeinflussen.
Empirische Studien zeigen beispielsweise, dass Verbraucher Hackfleisch mit der Angabe " zu 75 % mager" positiver bewerten als Hackfleisch mit dem Hinweis "Fettanteil 25 %". Auch die subjektive Wahrnehmung spielt also eine wichtige Rolle beim Nutzen, den Claims für Verbraucher haben.
Damit Verbraucher Gesundheitsangaben nicht falsch verstehen, müssen Hersteller, die Gesundheitsangaben machen wollen, auf dem Produkt eine Reihe von zusätzlichen Hinweisen geben, so schreibt es die europäische Claims-Verordnung vor. Dazu gehören unter anderem Hinweise zur Relevanz einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise, Angaben zur Menge, die konsumiert werden muss, um eine positive Wirkung zu erzielen sowie umfangreiche Nährwertangaben. Diese Angaben sollen zu einem besseren Verständnis der Claims beitragen. Nach Hartmann besteht hier aber die Gefahr der Informationsüberlastung. "Wir suchen das Wissen, das wir durch Information verloren haben", zitierte sie den Nobelpreisträger Thomas Stearns Eliot.
aid, Gesa Maschkowski
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 25.11.2009 - 20:07 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 139619
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 265 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Health Claims - die Verbrauchersicht - Mehrheit wünscht sich wissenschaftliche Absicherung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
aid (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).