Professor Gerard Radnitzky erhält den Arthur-Koestler-Preis
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"Wer aus Angst vor der Hölle einen Suizid nicht wagt, weil er meint, er sei Eigentum Gottes, der muss eben die Künste der Palliativmedizin bis zum bitteren Ende selber ertragen. Also gehört mein Körper etwa dem Staat? Oder der Gesellschaft? Im Sozialismus gehört das Individuum der Gesellschaft. Das Recht aus sich selbst gibt es nicht, ebenso wenig die Privatsphäre. Wenn das Individuum noch Leistungsträger ist, würde sein Ableben für die Gesellschaft nachteilig sein; wenn es nur mehr Konsument ist, ist sein Verschwinden dagegen wünschenswert. Besonders deutlich war das im russischen Sozialismus. Aber auch in der Nazi-Ideologie gehörte das Individuum der ‚Volksgemeinschaft’", führt Radnitzky aus.
Auf die Frage, wem gehört mein Körper?, könnten Rechtsgelehrte wegen der verfassungsmässigen weltanschaulichen Neutralität des Staates, um dessen Rechtssystem es geht, nicht antworten: "Gott". Wie der Schriftsteller Arthur Koestler, der sich am 1. März 1983 zusammen mit seiner Ehefrau Cynthia das Leben nahm, plädiert Radnitzky für ein selbstbestimmtes Leben und für das Menschenrecht auf humanes Sterben.
Die Preisverleihung findet am 13. November 2003 in Augsburg statt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Zur Person em. o. Prof. Dr. Gerard Radnitzky:
Geboren am 2. Juli 1921, Radnitzky war ordentlicher Professor für Wissenschaftstheorie an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Trier. Radnitzky ist Mitglied der Mont Pèlerin Society. Zu seinen intellektuellen Weggefährten zählten u.a. der Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek und der Wissenschaftstheoretiker und Philosoph Sir Karl R. Popper.
Den kompletten Criticón-Essay von Gerard Radnitzky schicken wir interessierten Redaktionen gerne zu: Telefon: 0228 - 620 44 74; E-Mail: redaktion@criticon.de
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Datum: 05.10.2004 - 13:02 Uhr
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