Unwissenheit als Gesetzesgrundlage

Unwissenheit als Gesetzesgrundlage

ID: 1421113

CDU-Politiker ohne Selbstbeherrschung?



(firmenpresse) - Von Detlef Brendel



Gesetzesänderungen und Strafsteuern lassen sich besonders einfach fordern, wenn man von der Materie nichts versteht. Ein aktuelles Beispiel liefert der CDU-Abgeordnete Dietrich Monstadt, der von der Redaktion "Frontal 21" als Gesundheitspolitiker bezeichnet wird. Er sieht einen Diabetes-Tsunami auf das Land zurollen und fordert deshalb eine Zuckersteuer und Gesetzesänderungen, um Druck auf die Lebensmittelindustrie auszuüben. Ein Jurastudium scheint automatisch hohe Sachkenntnis in komplexer Humanmedizin und Ernährungswissenschaft zu generieren.



Zucker erzeugt die Krankheit Zucker ebenso wenig wie Wandern zu einer Wanderniere führt. Es ist bedauerlich, dass Monstadt selbst an Diabetes Typ-2 erkrankt ist. Aber weder seine eigene Erkrankung noch seine Mitgliedschaft im Diabetikerbund machen aus ihm einen Experten. Er vertritt mit seinen Forderungen ein landläufiges Laien-Meinungsbild, für das es keine wissenschaftlichen Belege gibt. Kein seriöser Mediziner behauptet heute mehr, dass Zucker zu Diabetes mellitus führt. Die aktuelle Forschung konzentriert sich auf zahlreiche Ursachen, die von der Genetik bis zu spezifischen Aspekten der Darmflora reichen.



Aber mit einer solchen Komplexität kann man keinen Populismus betreiben und von "Frontal 21" im Fernsehen präsentiert werden. In diesem Fall wendet sich der Populismus aber gegen seinen Urheber. Wenn Monstadt doch immer schon wusste, dass Zucker zu Diabetes Typ-2 führt, warum ist er dann daran erkrankt? Braucht er die Zuckersteuer, um endlich seine offenbar fehlende Selbstbeherrschung beim Zucker-Konsum in den Griff zu bekommen? Da es nicht am Zucker liegt, kann der Mann im Hinblick auf diese Defizite entlastet werden. Aber er sollte seine Selbstbeherrschung nutzen, um auf seine Forderung nach Strafsteuern, die weder einen Grund noch einen Nutzen haben, zu verzichten.



Verzichten sollte er auch auf seine eigenen Wertungen der täglich zu akzeptierenden Zuckermengen und in diesem Zusammenhang auf Kritik an Ministerien und Institutionen, die das anders sehen als er. Monstadt bezieht sich auf WHO-Empfehlungen. Wenn der Gesundheitspolitiker nachgesehen hätte, auf welchen Studien diese Empfehlungen basieren, hätte er wegen seines juristischen Fach-Hintergrunds sicher lieber geschwiegen.







Detlef Brendel ist Autor des Buches "Die Zucker-Lüge", in dem er sich u.a. kritisch mit den Irrungen der so genannten Ernährungsaufklärung und der Bevormundung der Verbraucher beschäftigt (Ludwig-Verlag ISBN 978-3-453-28075-5)Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Datum: 07.11.2016 - 10:00 Uhr
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