Politisches Kräftemessen um Abschiebepraxis darf nicht dem Populismus verfallen
ID: 1437351
Rückführung abgelehnter Asylbewerber: Solidarität und christliche Werte nichtüber Bord werfen
Gefragt seien andere landespolitische Weichenstellungen als eine verschärfte Abschiebepraxis zu fordern, die auch vor kranken Menschen nicht Halt macht. Die Caritas im Land sieht dabei ein, dass Menschen, deren Asylverfahren negativ entschieden wurde und aufgrund humanitärer oder zwingend persönlicher Gründe keine Duldung erhalten, rückkehren müssen. "Abschiebung ist immer der letzte Lösungsweg und offenbart die Grenzen einer Flüchtlingspolitik, die wirklich diese Bezeichnung verdient", so die Caritasdirektoren. "Dabei muss die freiwillige Rückkehr aber immer Vorrang vor einer Abschiebung haben."
Gerade mit Blick auf Weihnachten sieht die Caritas im Südwesten es als ein Gebot solidarischen Handelns, Menschen nicht sehenden Auges in ein Leben ohne jede Perspektive oder gar in den Tod zu schicken, wie es derzeit mit Abschiebungen nach Afghanistan Praxis ist. Erst Mitte dieser Woche wurden abgelehnte Asylsuchende, die auch in Baden-Württemberg lebten, nach Afghanistan abgeschoben. "Dies ist aus Sicht der Caritas aufgrund der aktuellen Sicherheitslage nicht zu verantworten", so Appel und Merkelbach. "Afghanistan ist ein Land mit extrem fragiler Sicherheitslage." Von Monat zu Monat steige die Zahl der toten und verletzten Zivilisten auf ein neues Rekordhoch.
Der katholische Wohlfahrtsverband sieht es als Aufgabe der Politik, der Kirchen und der Zivilgesellschaft an, die Debatten um Abschiebung und auch Integration der Geflüchteten auf eine Weise zu führen, die die Akzeptanz der Geflüchteten in unserer Gesellschaft fördert.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in Baden-Württemberg rund 3.800 Einrichtungen mit mehr als 175.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 65.000 Mitarbeiter/innen tätig sind.
Caritas in Baden-Württemberg
Eva-Maria Bolay
Strombergstr. 11
70188 Stuttgart
bolay(at)caritas-dicvrs.de
0711/2633-1288
http://www.caritas-rottenburg-stuttgart.de
Datum: 16.12.2016 - 14:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1437351
Anzahl Zeichen: 2528
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Eva-Maria Bolay
Stadt:
Stuttgart
Telefon: 0711/2633-1288
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 371 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Politisches Kräftemessen um Abschiebepraxis darf nicht dem Populismus verfallen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Caritas in Baden-Württemberg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).