NOZ: Nitratbericht: Belastung von Grundwasser und Flüssen weiter zu hoch
ID: 1440778
Flüssen weiter zu hoch
Umweltministerin Hendricks pocht auf schärfere Düngeregeln -
"Landwirtschaft kommt uns immer wieder teuer zu stehen"
Osnabrück. Die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sind nach wie
vor vielerorts zu hoch. Das geht laut "Neuer Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) aus dem neuen Nitratbericht hervor, den die
Bundesregierung an die EU-Kommission übermittelt hat. Demnach wurde
an 28 Prozent der berücksichtigten Messstellen der Grenzwert für
Nitrat überschritten. Problematisch sei auch der hohe Eintrag von
Phosphor, das über die Felder letztlich in Nord- und Ostsee lande und
hier Algenwachstum begünstige. 65 Prozent der Messstellen an Seen und
Flüssen wiesen zu hohe Werte auf.
Verursacher ist aus Sicht des Bundesumweltministeriums die
Landwirtschaft, die Nährstoffe in Form von Gülle oder Kunstdünger auf
die Felder ausbringt. Ministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte der
"NOZ": "Die intensivierte Landwirtschaft kommt uns immer wieder teuer
zu stehen." Das Übermaß an Nährstoffen gefährdete die Artenvielfalt.
Zusätzliche Kosten für die Trinkwasserversorgung seien nicht
ausgeschlossen, auch wenn hier bislang keine Beeinträchtigung
festzustellen sei. Hendricks: "Es ist also nur im Sinne unseres
Gemeinwohls, wenn wir hier stärker als bisher gegensteuern. Das geht
nur mit verschärften Düngeregeln." Die SPD-Politikerin verwies auf
die 2016 fertiggestellte Novelle des Düngerechts, die bislang aber
noch nicht in Kraft getreten ist.
Der Nitratbericht kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland in den
vergangenen Jahren "keine wesentlichen Veränderungen" erzielt worden
seien. "Verbesserung hin zu niedrigeren Nitratgehalten sind bisher
nur in sehr geringem Umfang eingetreten", heißt es laut "NOZ". Im
November hatte die EU-Kommission die Bundesrepublik wegen Verstößen
gegen die EU-Nitratrichtlinie und damit verbundenem schlechten Schutz
der Gewässerqualität verklagt. Noch im Januar muss die
Bundesregierung darauf eine Erwiderung übermitteln. Im Falle einer
Verurteilung drohen Deutschland hohe Geldstrafen.
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Datum: 03.01.2017 - 05:00 Uhr
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