Südwest Presse: Kommentar zum Zank vor dem EU-Jubiläum
ID: 1471853
Jahre Gemeinschaft, ein Anlass, um zurückzublicken auf sechs
friedliche Jahrzehnte, an denen die EU unzweifelhaft ihren Anteil
hat. Doch die Zeiten, sie sind nicht so. Die EU erlebt gewissermaßen
eine verspätete Midlife-Crisis: Sie hat viel erreicht im Leben,
Wohlstand und Freiheit gemehrt, doch jetzt ist sie gesetzt und etwas
träge, und die Jahre haben Spuren hinterlassen. Wie in einer langen
Ehe reagieren die Partner gereizt aufeinander. Jedes Stichwort
beschwört vergangene Auseinandersetzungen herauf. Deutschlands
Finanzminister Wolfgang Schäuble exerziert das vor, wenn er auf den
unspektakulären Vorschlag von Sigmar Gabriel, Deutschland solle
seinen Beitrag erhöhen, mit einer Tirade gegen jene (Süd-)Länder
antwortet, die sich vermeintlich zu sehr auf andere verlassen -
worauf jene wieder gereizt antworten. Um aus diesem Hick-Hack
herauszukommen, hilft es nicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Die verbliebenen 27 Staaten müssten bereit sein, ihre Reflexe
abzulegen und vorurteilsfrei miteinander zu reden. Doch bevor das
geschieht, muss die Krise wohl erst noch schlimmer werden.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Original-Content von: S?dwest Presse, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.03.2017 - 19:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1471853
Anzahl Zeichen: 1479
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Ulm
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 508 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Südwest Presse: Kommentar zum Zank vor dem EU-Jubiläum"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Südwest Presse (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).