Nur noch nachhaltiges Palmöl für den EU-Markt
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Deutschland bereits auf gutem Weg
Rund die Hälfte des in Deutschland genutzten Palmöls entfällt aktuell auf den Energiesektor (Transport/Strom), hier ist der Einsatz von nachhaltigem Palmöl laut der Nachhaltigkeitsverordnung der Bundesregierung bereits verpflichtend. Dieser Anteil soll den Forderungen des EU-Parlaments zufolge allerdings schrittweise bis zum Jahr 2020 komplett wegfallen, da ein Ausstieg aus der Verwendung von Palmöl für Biokraftstoffe angestrebt wird. Der zweitgrößte Einsatzbereich für Palmöl betrifft mit etwa 370.000 Tonnen die Lebensmittelbranche. Nach Zahlen von OVID (Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland) kann in diesem Bereich erst für gut 50 Prozent des eingesetzten Palmöls eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung belegt werden. Hier besteht also noch Nachholbedarf. Das gilt in noch größerem Maße für das Segment der Wasch-, Reinigungs- sowie Körperpflegemittel und die Chemie/Pharmazie-Branche.
Mit gutem Beispiel voran gehen Unternehmen, die Mitglied des "Forums Nachhaltiges Palmöl" (FONAP) sind. Erklärtes Ziel des Forums ist es, den Anteil von zertifiziertem Palmöl auf dem deutschen, österreichischen und Schweizer Markt signifikant zu erhöhen. Die Mitglieder haben bereits eine öffentliche Selbstverpflichtung abgegeben und verwenden ausschließlich nachhaltig zertifiziertes Palmöl. Zu ihnen gehören z. B. so bekannte Hersteller wie Bahlsen, Beiersdorf, Daabon Organic, Ferrero, Henkel, Kneipp, ThyssenKrupp und Unilever.
Verbraucher haben somit auch heute schon die Möglichkeit, durch ihr Einkaufsverhalten die Forderung des Europäischen Parlaments zum Schutz des Regenwaldes zu unterstützen. Skepsis ist allerdings bei Herstellern angebracht, die ihre Produkte gezielt mit dem Hinweis "ohne Palmöl" bewerben. Konsumenten, die glauben, bei der Bevorzugung solcher Ware besonders umweltbewusst zu handeln, liegen auch nach Einschätzung von anerkannten Umweltschutzorganisationen falsch. "Der simple Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern kann sie sogar verschlimmern", warnt Ilka Petersen vom WWF Deutschland. Dafür gibt es einen schlichten Grund: "Würde man Palmöl durch einen Mix aus Raps-, Sonnenblumen-, Kokos- und Sojaöl ersetzen, so würde Deutschland das 5-fache an Fläche benötigen", so der WWF.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 19.06.2017 - 13:05 Uhr
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