Caritas für eine Pflegeversicherung nach Teilkasko-Prinzip
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Caritas entwickelt Zielsetzungen für eine gute und bezahlbare Versorgung im Alter
"Wo sich ältere Menschen zuhause fühlen, sollen sie eine optimale Unterstützung, Begleitung und Pflege erhalten. Sie sollen etwa frei wählen können, wo sie wohnen möchten: in den eigenen vier Wänden, in einer Senioren-WG oder im Pflegeheim. Es gibt viele Varianten", erklären die Caritasvorstände Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (Rottenburg-Stuttgart) und Mathea Schneider (Freiburg). Nach Ansicht der Caritas Baden-Württemberg ist es auch möglich, die Pflege in Zukunft so zu gestalten, dass ältere Menschen die Leistung der Betreuung frei wählen können. Flexibel und individuell zugeschnitten sollen professionelle Pflege, die Versorgung in der Familie und auch ehrenamtliche Begleitung zusammenspielen. "Diese Flexibilität ist eine grundlegende Voraussetzung, damit beispielsweise der Übergang von der Häuslichkeit in eine betreute Pflege gelingen kann." Aus Sicht des katholischen Wohlfahrtsverbandes muss hierfür die starre Einteilung der Pflege in "ambulant", "teilstationär" und "stationär" fallen. "Diese Unterteilung verhindert, dass die älteren Menschen einen individuellen Zuschnitt an Pflege erhalten können", so die Caritasvorstände. Vielmehr müssten Prävention, Kurzzeitpflege sowie weitere Betreuungs- und Beratungsangebote ausgebaut werden.
Generell machten sich die meisten Menschen nicht klar, welche Kosten einmal auf sie zukommen, sollten sie in ein Pflegeheim umziehen müssen. "Pflegeheime sind teuer. Die gesetzlichen und fachlichen Anforderungen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und mit ihnen die Kosten für ein Pflegeheim", so die Caritasvorstände. Daher übersteige der Anteil, den die Versicherten für das Pflegeheim selber bezahlen müssen, oftmals die Rente oder Pension. Die Pflegebedürftigen sind dann auf Sozialhilfe angewiesen. "Pflegebedürftigkeit darf aber nicht in die Armut führen. Pflegekosten müssen bezahlbar bleiben", fordern Schneider und Holuscha-Uhlenbrock. Damit die Kosten für die Pflegebedürftigen vertretbar und leistbar sind, schlägt die Caritas Baden-Württemberg vor, die Pflegeversicherung als Teilkaskoversicherung auszugestalten. Vergleichbar mit dem zu bezahlenden Anteil bei einem Krankenhausaufenthalt müsse dann der Versicherte unabhängig vom tatsächlichen Pflegeaufwand einen festen Tagesbeitrag als Eigenanteil übernehmen.
An den Zielsetzungen für die Weiterentwicklung der Pflege im Land waren sämtliche katholischen Akteure der Altenhilfe in Baden-Württemberg beteiligt. Stets im Blick sind der demografische Wandel und der Wunsch vieler älterer Menschen, auch bei Pflege- und Unterstützungsbedarf möglichst lange im gewohnten Umfeld leben zu können. Das Ziel ist, eine optimale Versorgung im Alter zu gestalten.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 13.07.2017 - 10:50 Uhr
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