NRZ: Air Berlin, knifflig bis zur Bundestagswahl - von MANFRED LACHNIET
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Berlin die damals schon angeschlagene Luftfahrsgesellschaft LTU für
viel zu viel Geld kaufte. Rein rational gesehen war das Geschäft
unmöglich und unklug; aber Manager Joachim Hunold träumte vom Himmel.
Jetzt erlebt er die Bruchlandung. Nun müssen wegen des
Management-Fehlers die Mitarbeiter um ihre Stelle bangen; Kunden um
ihre Reisen und auch der Flughafen Düsseldorf wird in Turbulenzen
geraten. Vezockt haben sich zudem die Scheichs aus Abu Dhabi: Sie
müssen nun viel Geld abschreiben. Auch sie träumten - von der
Eintrittskarte in den deutschen Markt und von einer Luft-Drehscheibe
an den Arabischen Emiraten. Vorbei. Die spannende Frage ist nun, ob
und wie die Lufthansa Air Berlin übernehmen kann. Konkurrent Ryanair
wird das nicht hinnehmen und sicher klagen; Inhaber O'Leary wittert
bereits ein deutsches Kartell. Damit liegt er nicht ganz falsch. Denn
wenn Lufthansa mit Eurowings tatsächlich das Gros von Air Berlin
übernehmen sollte, dann entsteht eine Marktmacht. Und für uns
Verbraucher könnten die Flugpreise dann wohl steigen. Die Politik in
Berlin steht nun fünf Wochen vor der Bundestagswahl vor einer
kniffligen Aufgabe: Wie intensiv darf sie Air Berlin mit
Steuergeldern retten; und wie beachtet sie dabei die europäischen
Mitbewerber? Leidtragende sind die Beschäftigten des Unternehmens.
Sie waren jahrelang mit Millionen Passagieren unterwegs - und büßen
nun für die Träume und Fehler Einzelner.
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Datum: 16.08.2017 - 07:39 Uhr
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