Kölner Stadt-Anzeiger: Von Rassisten bedrohter katholischer Pfarrer kritisiert AfD-Chef Gauland nach Attacke auf SPD-Politikerin Özoguz als unbelehrbar
Olivier Ndjimbi-Tshiende: Er muss seine Vernunft ausgeschaltet haben
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Ndjimbi-Tshiende, der 2016 nach rassistischen Anfeindungen sein Amt
im oberbayerischen Zorneding aufgab, hat den AfD-Vorsitzenden
Alexander Gauland als unbelehrbar kritisiert. "Es ist total
unvernünftig, was Herr Gauland sagt. Er muss seine Vernunft
ausgeschaltet haben, sonst würde er nicht so reden können", sagte der
deutsche Geistliche kongolesischer Herkunft dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Gauland hatte in einer Rede davon
gesprochen, die türkisch-stämmige Özoguz nach Anatolien zu
"entsorgen". Auf Gauland bezogen, sagte Ndjimbi-Tshiende dazu: "Einen
Menschen entsorgen? Dürfte man das dann - aus irgendeinem Grund -
auch mit ihm machen?" Jede Form des Rassismus erweise sich letztlich
als "sinnlos, hilflos und auch machtlos: Der Rassist ist zum
Scheitern verurteilt: Indem er andere Menschen bekämpft, die Abbild
Gottes sind wie er, bekämpft er Gott und letztlich sich selbst." Er
selbst, so Ndjimbi-Tshiende weiter, sei zwar auch rassistischem Druck
gewichen. "Das war eine handgreifliche Macht, ja. Aber ich bin
überzeugt, dass die Kraft der Liebe und des Geistes letztlich stärker
ist." Inzwischen habe sich die Lage für ihn beruhigt, sagte der
Geistliche, der an der Universität Eichstätt in der theologischen
Forschung arbeitet. "Einen Fuß in der Seelsorge zu haben, einen
zweiten in der Wissenschaft - das war das, was ich ursprünglich
wollte. Rassistische Anfeindungen oder Diskriminierungen habe ich
persönlich seither nicht mehr erlebt."
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Datum: 01.09.2017 - 13:38 Uhr
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