WIK-Studie untersucht internationale Breitband-Strategien
Wo steht Deutschland?
In seiner jüngsten Studie zum "Next Generation Access" hat das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) die Breitbandausbaupläne, deren Kosten und Finanzierung in elf Ländern untersucht und eine empirische Abschätzung der Kosten eines Vollausbaus mit hochbitratiger Breitbandinfrastruktur in Deutschland vorgelegt. Dabei verfolgen eine Reihe von Ländern, so stellt die Studie fest, weit ambitioniertere Breitband-Ziele als Deutschland. Je nach Technologie würde ein nationaler flächendeckender Neuausbau eines solchen Hochgeschwindigkeitsnetzes zu einem Investitionsbedarf zwischen ca. 41 Mrd. Euro und knapp 120 Mrd Euro führen.
Auf Basis eines eigenen Next Generation Access-Modell hat das WIK auch Berechnungen für den Investitionsbedarfs des angestrebten deutschen Breitbandausbaus angestellt. Dabei unterstellt die Studie bei der Netzdimensionierung die heutige Anzahl von Hauptverteilern und Kabelverzweigern und bezieht vorhandene Leerrohre oder unbeschaltete Glasfasern nicht ein. Unter Berücksichtigung dieser Modellannahmen errechneten die WIK-Berater für ein flächendeckendes FTTC/VDSL-Netz Investitionskosten in Höhe von rund 41 Mrd. Euro, für ein FTTH/P2P-Netz sogar 117,6 Mrd Euro. "Dieses Kostenniveau", erklärt Dieter Elixmann, Leiter Marktstruktur und Unternehmensstrategien beim WIK, "spiegelt wegen der Ausblendung existierender und nutzbarer Infrastrukturen natürlich noch nicht die tatsächlich zu erwartenden Kosten wider, liefert aber erste Richtwerte." Die Studie geht davon aus, dass der tatsächliche Investitionsaufwand deutlich geringer ausfallen wird.
"Unabhängig von den Kosten", so fasst Elixmann zusammen, "hat die Studie auch noch andere Fragen zum deutschen Breitbandausbau aufgeworfen, die in absehbarer Zeit geklärt werden sollten." So fragt die Studie,
-mit welcher Technologie die langfristigen Ausbauziele der Breitbandstrategie der Bundesregierung erreicht werden sollen bzw. können,
-wie Politik und Regulierung - ohne Verlust von Investitionsanreizen - die Realisierung möglichst flächendeckender Breitbandinfrastruktur sicher stellen können,
-inwieweit eine verstärkte Rolle des Staates - vor dem Hintergrund der ambitionierten Ausbaupläne anderer Länder und der exponierten Stellung Deutschlands im internationalen Vergleich - notwendig ist?
Weiterführende Informationen unter: http://www.wik.org/content/diskus/diskus_330.pdf
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Das WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) wurde 1982 als Ideenschmiede des damaligen Postministeriums gegründet und hat sich inzwischen zum bedeutendsten Forschungs- und Beratungsinstitut für Kommunikationsdienste in Deutschland entwickelt. Es befasst sich mit Marktregulierung und Sektorpolitik in den Bereichen: Post, Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser, Abwasser, und Transport. Zum WIK gehört auch die WIK-Consult, die die Expertise des Hauses für Beratungsanliegen von Kunden im Bereich der Privatwirtschaft sowie öffentlicher Institutionen zugänglich macht. Die WIK-Consult ist eine Tochtergesellschaft des WIK. WIK und WIK-Consult haben in Summe 50 Beschäftigte.
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Datum: 15.01.2010 - 13:50 Uhr
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