BG BAU beim 2. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit - Oben "ohne" ist ohne Sinn

BG BAU beim 2. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit -
Oben "ohne" ist ohne Sinn und Verstand (FOTO)

ID: 1552152
(ots) -
Allein im Jahr 2016 ereigneten sich über 8.000 Absturzunfälle mit
29 Todesopfern. Wie Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) bei dem Fachkongress
für Absturzsicherheit am 16. November 2017 in der BMW Welt München
mit Nachdruck betonte, müssen Arbeiten auf hoch gelegenen
Arbeitsplätzen auf allen Baustellen vernünftig geplant und geeignete
Schutzmaßnahmen gegen Absturzunfälle festgelegt und umgesetzt werden.

92.500 Absturzunfälle registrierte die BG BAU in den zehn Jahren
zwischen 2007 und 2016. Davon endeten 341 tödlich. Im Jahr 2016 waren
40 Prozent aller tödlichen Unfälle im Baugewerbe Abstürzen
geschuldet. Selbst wenn Abstürze nicht tödlich enden, verletzen sich
die Leidtragenden fast immer schwer, werden erwerbsunfähig oder sind
an den Rollstuhl gebunden. Bergmann: "Das ist eine Tragödie für die
Betroffenen, ihre Familie und Freunde". Dazu kommen hohe Kosten, die
von der Gemeinschaft der Mitgliedsunternehmen zu tragen sind. So
zahlte die BG BAU im Jahr 2016 für Opfer von Absturzunfällen fast
127 Millionen Euro für Heilbehandlungen, Verletztengeld, Reha, Rente
sowie Leistungen an Hinterbliebene.

Die meisten Abstürze ereignen sich von Leitern, Dächern und
Gerüsten, viele auch von Treppen und durch Bodenöffnungen. Betroffen
sind Beschäftigte aller Gewerbezweige. Wie Bergmann ausführte "hängt
die Art, wie Beschäftigte gegen Abstürze zu sichern sind, vom
Einzelfall ab. Deshalb müssen Gefährdungsbeurteilungen bereits vor
Beginn der Arbeiten durchgeführt werden und alle möglichen Risiken
erfassen. Das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung und
die Betriebssicherheitsverordnung stellen die Anforderungen an die
Rangfolge der erforderlichen Schutzmaßnahmen". Dabei haben
kollektive, also für alle Beschäftigten wirkende Maßnahmen, wie


Absperrungen und Abdeckungen, Arbeitsgerüste, Schutznetze und
Hubarbeitsbühnen Vorrang vor persönlicher Schutzausrüstung (PSA).
Außerdem sei es notwendig, die Entwicklung von Absturz-Schutzsystemen
für Absturzhöhen unter fünf Metern voranzutreiben. Denn viele schwere
Absturzunfälle ereigneten sich aus geringen Höhen.

"Allerdings beginnt der Arbeitsschutz nicht erst auf der
Baustelle, sondern bereits in der frühen Planungsphase. Doch die
Planer haben den Arbeitsschutz heute noch nicht ausreichend auf dem
Schirm", so Bergmann. Bereits in der Planungsphase müssen
Architekten, Planer und Bauherren überlegen, welche Schutzmaßnahmen
für den Bau und für die spätere Nutzung des Gebäudes - zum Beispiel
auch für spätere Wartungs- und Inspektionsarbeiten - erforderlich
sind. Auch hierfür sind geeignete Schutzmaßnahmen bereits in der
Planungsphase festzulegen, um Abstürze zu vermeiden. Nur wenn alle
Akteure rund um den Bau zusammen arbeiten, könne es gelingen, die
Unfallzahlen und damit menschliches Leid zu verringern.

"Eine wichtige Rolle beim Arbeitsschutz spielt dabei eine
ganzheitliche Prävention, die auch die persönliche Einstellung und
das Verhalten der Beschäftigten in den Blick nimmt", sagte der
Hauptgeschäftsführer. Die Kernbotschaft des neuen
Präventionsprogramms "BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH." der BG BAU
lautet daher: "Sicheres Verhalten lohnt sich für jeden Berufstätigen,
seine Familie und die Kollegen." Deshalb regt die BG BAU an, dass
Unternehmen der Bauwirtschaft "Betriebliche Erklärungen" vereinbaren,
mit denen sich die Beschäftigten und die Betriebsleitungen gemeinsam
dazu verpflichten, die lebenswichtigen Regeln einzuhalten. Dazu
gehören auch mögliche Ursachen von Absturzunfällen.

Weitere Informationen unter www.bgbau.de und
www.bau-auf-sicherheit.de.



Pressekontakt:
Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de

Joachim Förster
Telefon: 030/85781-518
E-Mail: joachim.foerster@bgbau.de

Original-Content von: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, übermittelt durch news aktuell

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Datum: 16.11.2017 - 10:30 Uhr
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