NOZ: Familiennachzug von Flüchtlingen: Kommunen sehen sich überfordert
ID: 1552794
sich überfordert
Warnung an Jamaika-Unterhändler - "Zuzugssperren wie in Salzgitter
zeigen die Grenzen"
Osnabrück. Der Deutsche Städte-und Gemeindebund hat die
Jamaika-Unterhändler davor gewarnt, den bis März 2018 ausgesetzten
Familiennachzug bei Flüchtlingen wieder zu ermöglichen. "Das würde
die Kommunen bei der schwierigen Aufgabe der Integration
überfordern", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Die in Salzgitter und
anderen Städten verhängten Zuzugssperren zeigten, dass es bei der
Bewältigung des Flüchtlingszustroms "deutliche Grenzen" gebe. Der
Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus,
dies sind vor allem Syrer, ist einer der größten Streitpunkte der
Jamaika-Sondierer. Die Grünen sind dafür, die Union ist dagegen.
Landsberg forderte ferner die neue Bundesregierung auf,
unverzüglich Integrationsmittel für die Kommunen bereit zu stellen.
"Wir brauchen mehr Sprachkurse, mehr Kindergartenplätze, mehr
Unterstützung und Begleitung in den Schulen sowie entsprechende
Arbeitsmarktprogramme", sagte er. Als "Stückwerk" bezeichnete der
Gemeindebund die Pläne der Jamaika-Unterhändler für den Zusammenhalt
der zu Teilen " zerrissenen Gesellschaft". Den Bürgern würden weitere
soziale Leistungen in Aussicht gestellt, ohne dass deren Umsetzung
und Finanzierung dauerhaft gesichert sind, kritisierte Landsberg. Mit
Blick auf den möglichen Rechtsanspruch auf Hortbetreuung in der
Grundschule sagte er: " Sehr schön, nur dafür haben die Kommunen auch
mittelfristig weder das Personal noch die Räume und schon gar nicht
die finanziellen Mittel."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.11.2017 - 14:19 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1552794
Anzahl Zeichen: 2149
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Osnabrück
Kategorie:
Wahlen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 136 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NOZ: Familiennachzug von Flüchtlingen: Kommunen sehen sich überfordert"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).