Lage für Flüchtlinge in Griechenland bleibt auch 2018 prekär
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im Jahr 2015 und den ersten Monaten von 2016 in Griechenland
angekommen. Nach Schließung der Balkanroute und dem
EU-Türkei-Abkommen im März 2016 ist die Zahl der Neuankömmlinge auf
den griechischen Inseln drastisch gesunken. Die Situation für die
Geflüchteten vor Ort bleibt aber äußerst prekär.
Schätzungen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinen Nationen
(UNHCR) zufolge befinden sich aktuell noch etwa 43.000 Geflüchtete in
Griechenland. Um ihre Lage zu verbessern, ist der UNHCR an elf
Standorten in Griechenland präsent - sechs auf den betroffenen Inseln
und fünf auf dem Festland. Vor allem in den überfüllten
Aufnahmelagern auf Lesbos, Samos und Chios ist die Lage kritisch. "In
diesen Zentren stecken noch immer 10.000 Menschen auf engstem Raum
fest. Sie brauchen dringend zusätzliche Unterstützung", sagt Peter
Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Für 2018 plant der UNHCR umfangreiche Hilfen auf unterschiedlichen
Ebenen. So sollen 40.000 Geflüchtete in Griechenland mit
Geldzuwendungen unterstützt und 27.000 Menschen mit Unterkünften in
griechischen Städten versorgt werden. Darüber hinaus erhalten
ungefähr 5.000 Flüchtlinge juristische Beratung bei Asylverfahren zur
Bestimmung ihres Aufenthaltsstatus. Für die Griechenland-Programme
des UNHCR fehlen jedoch die notwendigen Gelder: Ende letzten Jahres
bestand eine Finanzierungslücke von rund 35 Millionen Euro.
Die Notlage der Flüchtlinge in Griechenland wird auch durch den
Umstand vergrößert, dass bislang nur knapp 22.000 von ihnen das Land
verlassen konnten. Der EU-Plan von September 2015 sah ursprünglich
vor, bis Ende letzten Jahres 66.400 Asylsuchende aus Griechenland in
EU-Staaten umzusiedeln. Mehr als zwei Drittel der in Griechenland
Verbliebenen warten noch auf die Möglichkeit, in einem Land Schutz
und bessere Lebensbedingungen zu finden. "Nach Abschluss des
zweijährigen Umverteilungsprogramms von Asylsuchenden wird innerhalb
der EU ein dauerhafter Mechanismus zur Entlastung der südlichen
EU-Länder gesucht. Griechenland wird weiterhin großen Belastungen
ausgesetzt sein und bedarf unserer Unterstützung und Solidarität", so
Ruhenstroth-Bauer.
Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zur Lage der
Flüchtlinge in Griechenland. Die Filme und Artikel werden im
Zwei-Tages-Rhythmus aktualisiert.
Heute aktuell ein Video-Statement des deutschen Botschafters in
Athen, Jens Plötner, zur wichtigen Arbeit des UNHCR in Griechenland:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/griechenland.html
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
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Datum: 12.01.2018 - 11:59 Uhr
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