Führung & Coaching 2018: HdWM mit Erstem Fachkongress SELBSTFÜRSORGE IN DER DIGITALEN ARBEITSWELT erfolgreich
Wolfgang Dittmann: Zur Selbstfürsorge zählt auch, dass der Mensch im Mittelpunkt allen wirtschaftlichen Handelns steht. Dazu tragen zeitgemäße Arbeitszeitregelungen bei, die eine moderne Work-Life-Balance zulässt. Ebenso wie einen Mitarbeiter-Dialog, der auf Respekt und Augenhöhe basiert. - In sechs verschiedenen Wokshops wurden die diversen Themen eingehend diskutiert - Zertifikate an Absolventen der Lehrgänge „Business-Coach“, „Gesundheitscoach“ und „Online-Coach“ überreicht

(firmenpresse) - MANNHEIM. Die Digitalisierung bestimmt mehr und mehr fast alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens. Im globalen Wirtschaftsleben ist sie bereits der Kernpunkt jeglichen Fortschrittes. Gleichwohl wurde auf die daraus entstehenden Gefahren auf die Arbeitswelt der Menschen bislang zu wenig Augenmerk gerichtet. Gerade deshalb erscheint der Aufbau eines wissenschaftsbasierten Systems der Selbstfürsorge von beachtlicher Relevanz. Die Leiterin des Karlsruher Instituts (KI), Prof. Dr. Elke Berninger-Schäfer, will hier, zusammen mit dem Präsidenten der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM), Prof. Dr. Michael Nagy, erste Schritte gehen.
So fand Mitte Januar in der Aula der HdWM der Fachkongress „Selbstfürsorge in der Digitalen Arbeitswelt“ statt. Nahezu 100 Gäste, Professoren und Master-Studierende nahmen an der Veranstaltung teil, die von der Initiative zukunftsfähige Führung IZF e.V., dem Karlsruher Institut und der HdWM gemeinsam organisiert wurde.
Prof. Berninger-Schäfer kam auch gleich auf den Punkt und ging auf ein allseits vorherrschendes Defizit an Selbstfürsorge ein, das es zu „bekämpfen“ gelte. Demnach betreffen Selbstfürsorge: Für sich selbst sorgen und kümmern, fürsorglich mit sich umgehen, Selbstcoaching, Krisen bewältigen, Probleme lösen, persönliche und berufliche Ziele erreichen wollen, sich weiter zu entwickeln, persönliches Wohlbefinden herstellen und Sinnhaftigkeit erleben. Auf der Agenda der Veranstaltung fanden sich auch Fragen wie: Was ist Selbstfürsorge? - Das Gehirn als Problemlöseorgan? - Warum ärgert mich mein Amygdala? - Wie kann ich Einfluss nehmen auf mich selbst? - Welche Notfallapotheke habe ich parat für den liebevollen Umgang mit mir selbst?
Die Gehirnforschung lehrt: Alarmsystem Amygdala existenziell wichtig – es warnt vor Gefahren
Es sei anzustreben, die diversen Einflussgrößen wie ständige Erreichbarkeit, Verdichtung und Komplexität der Anforderungen, immer schneller werdende Veränderungszyklen und ständig neue Kompetenzen, unter Kontrolle zu halten. Dabei spiele selbstverständlich das menschliche Gehirn eine zentrale Rolle, sowohl mit seinen bewussten als auch unbewussten Anteilen.
Prof. Berninger-Schäfer: „Das Alarmsystem Amygdala warnt vor Gefahren und sorgt somit für die Überlebensfähigkeit des Organismus‘. Es ist unbewusst und um ein Vielfaches schneller als das bewusste Eingreifen. Entwicklungsgeschichtlich lernt das Gehirn durch emotional bedeutsame oder häufige Erfahrungen. Und so entstehen Überzeugungen und Glaubenssätze über die Wirklichkeit“. Im Weiteren wurde auf die Theorie der mentalen Introferenz, auf das epistemische und das introferente System (nach Studien von Angelika Wagner) eingegangen.
Es folgten Ausführungen aus der Transaktionsanalyse, die erklärt, welche Imperative sich bei welchen Menschen ausbilden. Eric Berne, Begründer Transaktionsanalyse, formulierte selbst fünf Gebote: sei perfekt, mach es anderen recht / sei gefällig, streng dich an, sei stark, beeil‘ dich. Daraus werden Lebensregeln internalisiert und wirken sich quasi als eine Art „innere Stimme“ aus.
Aktuell wichtigster Führungsmodus ist ,laissez faire‘ – als Organisieren des Selbstorganisierens
Mit „Selbstfürsorge als Führungskraft“ überschrieb Prof. Nagy seinen Vortrag. Dabei ging er insbesondere auf die folgenden Merkmale ein: Persönliche Expertise, Grundüberlegungen sowie die Herausforderung der Komplexifizierung (nach Prof. Fredmund Malik). Auch diverse Irrwege werden dabei thematisiert, z.B. überbordende Regelungen sowie der permanente Drang nach “mehr - schneller - immer“. Die praktischen Lösungsansätze müssen jedoch lauten: Wichtig statt vollständig, Organisieren von Selbstorganisation und Offene statt geschlossene Systeme. Über allem stehe, eine ausgewogene Balance für sein Tun zu finden.
Zum Thema Selbstorganisation sagt Prof. Nagy: „Aktuell wichtigster Führungsmodus ist ,laissez faire‘. Dies setzt aber die Konstruktion von selbstorganisierenden Teilsystemen sowie selbst lenkende und sich ,einregelnde‘ Mitarbeiter voraus. Und bei der Führungskraft muss die Fähigkeit vorhanden sein, loszulassen und Vertrauen zu geben“. Dazu einige Merksätze: Wer sich selbst nicht führen kann, kann andere nicht führen. Wer nicht für sich selbst sorgen kann, kann auch nicht für andere sorgen. Und ist auch noch ein schlechtes Vorbild. „Also seien Sie ein gutes“, so Prof. Nagys Appell an die Kongressteilnehmer.
Katrin Schöpf und Dr. Michael Bestler zum Thema: Selbstfürsorge im organisationalen Umfeld
Sicherheit und Gesundheitsschutz für Beschäftigte in ihrem Arbeitsumfeld umreißen den juristischen Aspekt der Selbstfürsorge. „Hier haben Arbeitgeber eine ganz besondere Verantwortung, gilt es doch, von Gefahren freie Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Insbesondere auf Arbeitsabläufe und Arbeitszeit sowie deren Zusammenwirken ist zu achten“, sind sich Dr. Michael Bestler und Katrin Schöpf sicher. Desgleichen gelte es, auf psychische Belastungen bei der Arbeit zu achten. Dabei stelle sich die Frage, ob sich die Förderung der Selbstfürsorge durch die Organisation ökonomisch rentiere? Zahlreiche anglo-amerikanische Studien belegen, dass die Antwort eindeutig JA lautet.
Zu beachten sei, dass unterschiedliche Perspektiven auf Selbstfürsorge in der Organisation Konflikte mit sich bringen können. Angebote seitens des Unternehmens können die Beschäftigten über verschiedene Wege erreichen, so zum Beispiel über die Managementlinie oder auch aus einem dafür zuständigen Bereich wie Gesundheitsfürsorge. Die verantwortlichen Führungsebenen werden jeweils durch Experten unterstützt. Die Nutzung des vielfältigen Materials obliegt den Führungskräften wie auch den Mitarbeitenden. Workshops, das Bereitstellen von Informationen und das Erstellen von „fürsorglichen“ Regelungen runden das Angebot ab. Dazu gehöre, Überstunden zu begrenzen, keine Mails nach Feierabend zu versenden und ein wertschätzender Umgang im beruflichen Miteinander.
„Cafeteria-System“: Sechs verschiedene Workshops im Angebot
Nach den Vorträgen ging‘s in die Workshops mit den folgenden Schwerpunkten:
•Coaching-Tools im Führungsalltag: mit Michael Ehrmann, Leiter Business Development, Deutsche Telekom, Individual Solutions & Products GmbH.
•Wertecoaching und Selbstfürsorge war das Thema bei Prof. Dr. Annette Noller von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.
•Den Titel Führung 4.0 trug der Workshop mit Floriane Kappler, Stellvertretende Bereichsleiterin Bildung Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.
•„Logische Ebenen“ waren das Thema bei Michael Basler, Bereichsleiter Training+Coaching Akademie Volksbank Bühl.
•Heidi Kupke ist geschäftsführende Gesellschafterin der CAI GmbH, sie befasste sich mit „Informationen über die Weiterbildungen“: Business-Coach, Gesundheitscoach, Online Coach und Digital Management.
•Den Workshop „Selbstfürsorge in den Organisationen – Möglichkeiten und Grenzen“ begleiteten Katrin Schöpf und Dr. Michael Bestler.
Wolfgang Dittmann unterstützt Fachkongress an der HdWM
Geschäftsführer der unternehmensnahen Hochschule ist der Hochschulmanager Wolfgang Dittmann, der auch Chef der gemeinnützigen Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) des Internationalen Bundes (IB) ist: „Wir unterstützen diesen Fachkongress, der das Thema Selbstfürsorge in der Digitalen Arbeitswelt in den Mittelpunkt stellt, sehr gerne. In die Zukunft weisende Modelle zur persönlichen Selbstfürsorge kennenzulernen, ist ein Gewinn für Studierende wie Professoren. Zur Selbstfürsorge zählt auch, dass der Mensch im Mittelpunkt allen wirtschaftlichen Handelns steht. Dazu tragen zeitgemäße Arbeitszeitregelungen bei, die eine moderne Work-Life-Balance beinhaltet und zulässt. Auch die Anerkennung von Leistungen der Mitarbeiter und ein wertschätzender Umgang im betrieblichen Miteinander sind dabei wichtig, ebenso wie ein Mitarbeiter-Dialog, der auf Respekt und Augenhöhe basiert. Dass zahlreiche Master-Studierende der HdWM an der Veranstaltung teilnahmen, freut mich ganz besonders, denn schließlich fördern die zu erwartenden Erkenntnisse aus den Workshops das künftige Führungsverhalten auf positive Weise. Inklusive eines ausgewogenen Verhältnisses was die individuelle Selbstfürsorge betrifft“. Einen Höhepunkt gab es zum Abschluss der Veranstaltung, wobei diverse Zertifikate an Absolventen der Lehrgänge „Business-Coach“, „Gesundheitscoach“ und „Online-Coach“ überreicht wurden.
Auf dem Foto: (v.li.): Dr. Michael Bestler, Prof. Dr. Elke Berninger-Schäfer, Prof. Dr. Michael Nagy, Katrin Schöpf, Heidi Kupke, Thomas Berg, Prof. Dr. Annette Noller, Michael Ehrmann, Floriane Kappler, Michael Basler. Foto: Franz Motzko
Text: Franz Motzko
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim:
Die unternehmensnahe Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) hat im Frühjahr 2011 ihren Studienbetrieb aufgenommen und zählt derzeit 460 Studierende, Tendenz weiter steigend. Über 50 Partnerunternehmen unterstützen die HdWM. Präsident der Hochschule ist Prof. Dr. Michael Nagy, Hauptgesellschafter der Internationale Bund. Die staatlich anerkannte, private Hochschule bietet folgende Studiengänge:
1. Management und Unternehmensführung (B.A.), Leiter Prof. Dr. Hans-Rüdiger Kaufmann
2. Beratung und Vertriebsmanagement (B.A.), Leiterin Prof. Dr. Susanne Steimer
3. Management in International Business (B.A.), englischsprachig, Leiter Prof. Roy J. Jenkins
4. Psychologie und Management (B.Sc.), Leiterin Prof. Dr. Annette Bornhäuser
5. Soziale Arbeit – Integrationsmanagement (B.A.), Leiterin Prof. Dr. Wera Hemmerich
6. Business Management (M.A.), Master-Studiengang, Leiterin Prof. Dr. Perizat Daglioglu
7. Sustainable Management (MBA), Master-Studiengang, Leiter Prof. Dr. Michael Nagy
Keine überfüllten Hörsäle - Kurse mit 30 Studierenden
Die Partnerunternehmen der Hochschule fördern von Anfang an die Studierenden der HdWM. Auf diese Weise sichern sich die Unternehmen qualifizierten Nachwuchs, der gezielt auf ihre Bedürfnisse vorbereitet wird. Wichtige Merkmale sind kleine Gruppen von ca. 30 Kursteilnehmern, intensive Betreuung durch unsere Professorinnen und Professoren sowie eine enge Kooperation mit regionalen Unternehmen. Praxisnähe in der Lehre wird durch Einbindung von Fach- und Führungskräften aus den Partnerunternehmen gewährleistet.
Internationaler Bund als starker Partner und Mehrheitsgesellschafter der HdWM
Die HdWM-Trägerschaft ist auf mehrere Gesellschafter aufgeteilt. Dazu gehören die Kiry Unternehmensgruppe, die im Bildungssektor aktiv ist, die Mannheimer Forschungsgesellschaft für Arbeit und Bildung (MAFAB), das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung (DTI) und die WBS TRAINING AG. Mehrheitsgesellschafter ist der Internationale Bund (IB), der im Engagement an der HdWM eine sehr gute Ergänzung des vielfältigen Bildungsportfolios mit klarem Fokus auf den Bildungsmarkt der Zukunft sieht. Vorstandsvorsitzender des IB ist Thiemo Fojkar, Geschäftsführer der HdWM ist Wolfgang Dittmann, der gleichzeitig Chef der gemeinnützigen Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) des IB ist, die über 100 staatlich anerkannte Schulen an 25 Standorten im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens betreibt. Hinzu komme die IB-Hochschule Berlin mit weiteren Studienzentren in Köln, Hamburg und Stuttgart. Bundesweit zählt der IB ca. 14.000Beschäftigte und betreibt rund 700 Bildungseinrichtungen an 300 Standorten.
Text: Franz Motzko
Prof. Dr. Michael Nagy
Präsident
Hochschule der Wirtschaft für Management
Oskar-Meixner-Straße 4-6, 68163 Mannheim,
Tel. 0621-490712-0
E-Mail: info(at)hdwm.org
WEB: www.hdwm.de
Franz M. Motzko
Tel. 0171-2707408
E-Mail: franz.Motzko(at)hdwm.org
Datum: 24.01.2018 - 14:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1573274
Anzahl Zeichen: 9466
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Franz M. Motzko
Stadt:
Mannheim
Telefon: 0171-2707408
Kategorie:
Bildung & Beruf
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 24.01.2018
Anmerkungen:
Veröffentlichung nur mit Quellennachweis
Diese Pressemitteilung wurde bisher 576 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Führung & Coaching 2018: HdWM mit Erstem Fachkongress SELBSTFÜRSORGE IN DER DIGITALEN ARBEITSWELT erfolgreich"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Hochschule der Wirtschaft für Management - Mannheim (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).