NOZ: Glyphosat-Streit: Bundesinstitut für Risikobewertung beklagt Angst der Deutschen vor Chemie

NOZ: Glyphosat-Streit: Bundesinstitut für Risikobewertung beklagt Angst der Deutschen vor Chemie

ID: 1582677
(ots) - Glyphosat-Streit: Bundesinstitut für
Risikobewertung beklagt Angst der Deutschen vor Chemie

Präsident Hensel: Keine Krebsgefahr bei Unkrautvernichter -
Morddrohung gegen Behördenmitarbeiter

Osnabrück. Risikoforscher Andreas Hensel hat vor dem Hintergrund
der Glyphosat-Auseinandersetzung eine tiefsitzende Angst der
deutschen Gesellschaft vor Chemie beklagt. Im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der Präsident des
Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR): "Wir Deutschen neigen zur
Verklärung der Natur. Schlecht ist eben das, was nicht natürlich,
sondern menschengemacht ist." Hensel verwies auf mögliche
Konsequenzen des von der Großen Koalition angestrebten
Glyphosat-Ausstiegs: "Andere Wirkstoffe werden angewendet, die
möglicherweise giftiger sind als Glyphosat." Im Koalitionsvertrag
haben sich Union und SPD darauf verständigt, die Anwendung des
Unkrautvernichters "so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden."
Risikoforscher Hensel sagte: "Es wird jedenfalls nicht automatisch
mehr Insekten geben [...], nur weil wir auf Glyphosat verzichten.
Vielleicht sogar im Gegenteil."

Der Wirkstoff ist umstritten. Eine Behörde der
Weltgesundheitsorganisation hatte das Pestizid als möglicherweise
krebserregend eingestuft. Das deutsche Bundesinstitut und weitere
Behörden teilen diese Einschätzung aber nicht. Amtschef Hensel
betonte: "Der Wirkstoff ist als nicht krebserregend einzustufen. Es
gibt keine Untersuchung, die das Gegenteil belegt." Am Urteil des
Bundesinstituts hatte es heftige Kritik von Grünen und
Umweltschützern gegeben. "Die ausgeuferte Glyphosat-Debatte hatte zum
Ergebnis, dass meine Mitarbeiter und ich Morddrohungen erhalten
haben." Hensel kritisierte das Vorgehen der Glyphosat-Gegner: "Einige
Nichtregierungsorganisation und ihre Kampagnen leben davon, hoch


komplexe Sachverhalte unterkomplex zu kommunizieren und auf Schwarz
oder Weiß, Gut oder Böse zu reduzieren."

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hatte im
November ohne Rücksprache einer Zulassungsverlängerung des
Unkrautvernichters auf EU-Ebene zustimmen lassen und damit eine Krise
innerhalb der geschäftsführenden Bundesregierung ausgelöst.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  NOZ: Bundeswehr-Krise: Linke verlangt Ende aller Auslandseinsätze NOZ: DPolG-Chef Wendt: Fußball-Einnahmen an die Polizisten im Einsatz auszahlen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.02.2018 - 05:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1582677
Anzahl Zeichen: 2706

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Wahlen



Diese Pressemitteilung wurde bisher 366 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NOZ: Glyphosat-Streit: Bundesinstitut für Risikobewertung beklagt Angst der Deutschen vor Chemie"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z