Heiß diskutiert - Wie wird die Pflege wieder menschenwürdiger? (AUDIO)
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Anmoderationsvorschlag:
Mehr Verantwortung, mehr Patienten, mehr Stress: Viele
Pflegekräfte sind ausgelaugt, erschöpft und am Rande ihrer Kräfte.
Azubis geben reihenweise auf, selbst Altgediente denken inzwischen
darüber nach, den Job hinzuschmeißen und auszusteigen. CDU/CSU und
SPD haben zwar in ihrem Koalitionsvertrag ein Sofortprogramm zur
Stärkung der Pflege angekündigt - Kritiker halten das aber nur für
den berühmt berüchtigten Tropfen auf den heißen Stein. Vor welchen
Herausforderungen die Pflege in Zukunft steht, verrät Ihnen (zum
"Deutschen Pflegetag" vom 15. bis 17. März in Berlin) Helke Michael.
Sprecherin: Immer mehr Pflegekräfte klagen darüber, dass sich ihre
Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren spürbar verschlechtert
haben. Die Zahlen sprechen da auch eine eindeutige Sprache, sagt der
Leiter Gesundheitspolitik der Paul Hartmann AG, Raimund Koch.
O-Ton 1 (Raimund Koch, 19 Sek.): "Seit 1995 wurden ungefähr 60.000
neue Arztstellen geschaffen, aber gleichzeitig wurden 25.000
Pflegejobs in Kliniken gestrichen. Das heißt, wir haben eine
Umverteilung von ärztlichen Kräften zu Lasten der Pflegekräfte."
Sprecherin: Insgesamt fehlen derzeit rund 100.000 Pflegekräfte.
Dazu kommt,...
O-Ton 2 (Raimund Koch, 21 Sek.): "...dass sehr viele ausgebildete
Pflegekräfte aus dem Beruf wieder aussteigen nach ein paar Jahren.
Und es gibt Berechnungen, die sagen, wenn wir diese ausgebildeten
Kräfte zurückgewinnnen würden, hätten wir überhaupt keinen
Pflegenotstand. Also insofern muss man über neue Arbeitszeitmodelle,
Vergütung und so weiter reden, um Pflegekräfte wieder in den Beruf
zurückzuholen."
Sprecherin: Helfen würde dabei auch, wenn man ihre Arbeit in
bestimmten Bereichen aufwerten würde, so Koch weiter:
O-Ton 3 (Raimund Koch, 20 Sek.): "Der Beruf muss insgesamt
attraktiver gemacht werden. Und es gibt eine lange Diskussion, dass
man ärztliche Tätigkeiten auch auf Pflegekräfte übertragen kann. Das
ist beispielsweise in der Wundversorgung so. In England gibt's
sogenannte 'Continence Advisor', das heißt, da bestimmt die
Pflegekraft, wie die Inkontinenz behandelt wird. Und in den
skandinavischen Ländern gibt es Wundexperten in der Pflege. Da
übernimmt die Pflegekraft die Wundversorgung eigenständig."
Sprecherin: Bleibt die Frage, warum so etwas bisher nicht auch
hierzulande umgesetzt wurde?
O-Ton 4 (Raimund Koch, 19 Sek.): "Um es klar zu sagen: 2008 hat
der Gesetzgeber schon die Rahmenbedingungen geschaffen, dass
heilkundliche Tätigkeiten übertragen werden können. Bisher ist
überhaupt nichts passiert, und man wird sehen, wie man sich hier auch
mit dem Personalnotstand, den es ja im Gesundheitswesen gibt,
arrangieren wird."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr über eine menschenwürdige Pflege für alle Beteiligten finden
Sie auch im Internet unter hartmann.de.
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PAUL HARTMANN AG
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Datum: 12.03.2018 - 10:00 Uhr
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