Nach Parlamentswahl: Schwere Zeiten für italienische Baubranche

Nach Parlamentswahl: Schwere Zeiten für italienische Baubranche

ID: 1590855
(ots) - Die italienische Baubranche steht nach den
Parlamentswahlen weiterhin vor schweren Zeiten. Das Ergebnis der
Wahlen lässt keine Prognose zu, ob und wann für den Bausektor
wichtige Impulse kommen. Die Branche, die in den vergangenen zehn
Jahren mit einem Rückgang der Investitionen um rund ein Drittel zu
kämpfen hatte, wird daher voraussichtlich auch in diesem Jahr unter
erheblichem Renditedruck stehen. Die Insolvenzgefahr in der
italienischen Baubranche bleibt damit unvermindert groß. Zu dieser
Einschätzung kommt der Kreditversicherer Atradius in einer aktuellen
Studie.

Die Rahmenbedingungen in der drittgrößten europäischen
Volkswirtschaft sind für den Bausektor weiterhin sehr schwierig. Die
strengen Vorgaben der Banken für die Kreditvergabe setzen viele der
bereits hochverschuldeten Unternehmen stark unter Druck. Auch die
Marktentwicklung gibt wenig Anlass für Optimismus: Nachdem die
Bauinvestitionen in Italien zwischen 2007 und 2016 um mehr als 35 %
geschrumpft waren, gab es laut Angaben des italienischen Bauverbandes
ANCE im vergangenen Jahr ein minimales Wachstum von 0,2 %. Im
wichtigen Segment Wohnungsneubau gingen die Investitionen erneut um
1,5 % zurück.

"Angesichts der anhaltenden Probleme sehen wir für die
italienische Baubranche viele Risiken, insbesondere für kleine und
mittlere Bauunternehmen sowie für Genossenschaften und Konsortien,
die sich auf den Wohnungsbau konzentrieren oder vom öffentlichen Bau
abhängig sind, sagt Michael Karrenberg, Regional Director Risk
Services Germany, Central, North, East Europe & Russia/CIS von
Atradius. "Wir gehen davon aus, dass die Rentabilität vieler
italienischer Bauunternehmen gering bleibt und sich die hohe Zahl an
Bauinsolvenzen fortsetzt. Das Ergebnis der Parlamentswahlen bestärkt
uns in dieser Einschätzung, denn es ist nicht absehbar, wie stabil


eine künftige italienische Regierung sein wird und ob sie positive
Impulse sie für die Baubranche setzen kann."

Und das, obwohl die Prognosen für das laufende Jahr insgesamt
etwas besser erwartet werden. Die Bauinvestitionen sollen um 1,5 %
leicht ansteigen. Entsprechende Anreize sollen auch vom Staat kommen:
Nach Angaben der bisherigen italienischen Regierung waren 100
Milliarden Euro für öffentliche Bauinvestitionen in den nächsten 15
Jahren und weitere 3,3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau in
bestimmten Erdbebengebieten vorgesehen. Allerdings haben in der
Vergangenheit auch verspätete Zahlungen öffentlicher Auftraggeber zu
den Schwierigkeiten im Markt beigetragen. Laut ANCE meldeten im
ersten Halbjahr 2017 etwa 70 % der Bauunternehmen Zahlungsverzug von
öffentlichen Auftraggebern - im Durchschnitt nach 156 Tagen, im
Vergleich zu 60 Tagen, die nach EU-Recht vorgeschrieben sind.

"Damit sind öffentliche Auftraggeber in Italien ein durchaus
ernstzunehmender Risikofaktor für die heimische Baubranche. Denn wenn
kleinere und mittlere Unternehmen oft ein halbes oder gar ein ganzes
Jahr auf größere Zahlungen warten müssen, sind nicht selten
Zahlungsunfähigkeit und drohende Insolvenz die Folge", stellt
Karrenberg fest. Trotzdem schränkt er an einer Stelle ein:
"Unternehmen, die Renovierungsarbeiten durchführen, die durch
staatliche Anreize unterstützt werden, sehen wir positiver. Denn in
diesem Bereich sind die Investitionen zwischen 2008 und 2016 um 20 %
gewachsen." Ein schwacher Lichtblick in einem insgesamt sehr
schwierigen Markt.

Den aktuellen Atradius-MarktMonitor über die Baubranche finden Sie
auf www.atradius.de im Menüpunkt Publikationen.

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Datum: 15.03.2018 - 10:45 Uhr
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