Rohingya-Kinder in Bangladesch: "Ein Leben ohne Perspektive" / SOS-Kinderdörfer warnen vor einer verlorenen Generation
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Gewaltexzessen aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. "Am schlimmsten
ist das Leid der Kinder", berichtet Helmut Kutin, Ehrenpräsident der
SOS-Kinderdörfer, aus einem der Flüchtlingscamps nahe Cox´s Bazar, in
dem die Hilfsorganisation fünf Nothilfezentren betreibt: 500.000
harrten in den Lagern aus, darunter 40.000 unbegleitete
Minderjährige. Sexuelle Gewalt, Zwangsverheiratung und Kinderhandel
seien an der Tagesordnung. Tausende Kinder litten zudem an
Mangelernährung, Krankheiten und Traumata.
"In den Lagern wächst eine verlorene Generation her", sagt Kutin.
"Die Kinder leben wie in einem Gefängnis, nur schlimmer, denn sie
haben keine Perspektive auf ein Leben danach." Sie seien deprimiert
von der dauernden Unsicherheit und traumatisiert von ihren
schrecklichen Erlebnissen.
"Eltern verheiraten ihre Kinder aus blanker Not, damit sie weniger
Esser zu versorgen haben oder damit die Mädchen dauerhaft in
Bangladesch bleiben können", so Kutin weiter. "Kleine Mädchen erleben
sexuelle Gewalt in der Familie, werden prostituiert oder als billige
Hausangestellte abgegeben."
Und jetzt droht ihnen eine weitere Katastrophe: "Bald beginnt der
Monsun. Er wird Unterkünfte wegschwemmen, Wege unpassierbar machen,
das Infektionsrisiko wird ansteigen", sagt Kutin. "Das wird die
ohnehin schon katastrophale Lage der Kinder noch verschärfen."
Die SOS-Kinderdörfer erarbeiten Pläne, um ihre Nothilfezentren im
Ernstfall rechtzeitig evakuieren zu können. In den Zentren bekommen
300 Kinder regelmäßige Mahlzeiten, psychologische Betreuung,
ärztliche Versorgung und können unbeschwert spielen.
Interview: Hierzu bieten wir ein Interview mit Ghulam Ishaque, dem
Leiter der SOS-Kinderdörfer in Bangladesch an. Darin schildert
Ishaque die aktuelle humanitäre Situation in den Lagern und
beschreibt, warum die Hilfsorganisationen und die Behörden in
Bangladesch vor einer gewaltigen Herausforderung stehen.
Das Interview kann auf der Website der SOS-Kinderdörfer weltweit
gelesen werden:
https://www.sos-kinderdoerfer.de/presse/pressemitteilungen. Gern
schicken wir Ihnen für Veröffentlichungen ein Word-Dokument mit dem
Interview.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Medienkommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
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Datum: 25.03.2018 - 10:00 Uhr
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