Renate Künast zweifelt am Ende des Kükenschredderns
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Künast (Bündnis 90/Die Grünen) hat das Versprechen der
Bundesregierung, das Töten von sogenannten "Eintagsküken" zu beenden,
als unglaubwürdig kritisiert: "Schon der vorherige
Landwirtschaftsminister versprach jahrelang, das Kükenschreddern zu
stoppen. Passiert ist gar nichts.", sagte Künast dem MDR-Magazin
"Exakt".
Jährlich werden etwa 48 Millionen männliche Küken direkt nach dem
Schlüpfen getötet. Da sie keine Eier legen, sind sie für die
Legebetriebe wertlos.
Der ehemalige Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
hatte ein Ende des Tötens bereits für das Jahr 2017 angekündigt. Im
Koalitionsvertrag wird dies nun für "Mitte der Legislaturperiode"
versprochen. Renate Künast: "Wer's glaubt, wird selig."
Die Bundesregierung hat Forschungsprojekte, die eine
Geschlechtsbestimmung bereits im Ei ermöglichen, bisher mit insgesamt
etwa fünf Millionen Euro gefördert. Eier mit männlichen Embryonen
könnten so vor dem Schlüpfen aussortiert werden. Ende des Jahres
sollen laut Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft die
ersten Maschinen eingesetzt werden.
Die Agrarexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), Katrin Wenz, kritisiert das Forschen an
überwiegend technischen Lösungen: "Während Eier, aus denen männliche
Küken entstehen, entsorgt werden, dürfen die weiblichen Küken
schlüpfen, um dann in einem kurzen Leben als Legehennen Hochleistung
zu erbringen", sagte Wenz gegenüber "exakt".
Sie fordert ein Umdenken und die Haltung von sogenannten
Zweinutzungshühnern. "Dieser Weg bedarf dringend öffentlicher
Forschungsmittel." Mit Zweinutzungshühnern sind Rassen gemeint, die
sowohl zur Eier- als auch zur Fleischproduktion geeignet sind. Ein
entsprechendes Projekt fördert der Bund insgesamt mit 1,8 Millionen
Euro.
Mehr dazu am Mittwoch, dem 28.03.2018 in "Exakt", 20.15 Uhr im
MDR-Fernsehen und auch unter mdr.de/investigativ.
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Datum: 28.03.2018 - 10:12 Uhr
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