Opfer antisemitischer Attacke spricht live bei stern TV: "Sowas passiert nicht zum ersten Mal. Man muss etwas dagegen tun"
ID: 1602022
am helllichten Tag und mitten in Berlin mit einem Gürtel auf einen
anderen Mann ein, weil der eine Kippa trägt. Live bei stern TV hat
sich das Opfer des antisemitischen Angriffs, der 21-jährige Adam, zu
dem Vorfall geäußert: "Das, was da gestern passiert ist, passiert
nicht zum ersten Mal. Man muss etwas dagegen unternehmen", sagte der
Israeli im Gespräch mit Steffen Hallaschka.
Adam war am Dienstagabend gemeinsam mit einem Freund am Prenzlauer
Berg unterwegs gewesen, als der Angreifer ihn immer wieder
beschimpfte und wiederholt "Yahudi" nannte - das arabische Wort für
Jude. Schließlich nahm der Mann seinen Gürtel ab und schlug damit
immer wieder auf Adam ein. Erst als ein Freund des Angreifers ihn
festhält, lässt der Mann von Adam ab - eine einschreitende Passantin
muss verhindern, dass der Mann sogar mit einer Flasche auf den
Israeli losgeht. Neben den körperlichen Blessuren habe der Angriff
Adam auch emotional getroffen: "Das hat mich seelisch sehr
mitgenommen. Ich konnte nicht schlafen und hatte Schmerzen beim
Aufstehen."
Obwohl er selbst kein Jude ist, hatte Adam am Abend der Tat eine
Kippa getragen - eine traditionelle jüdische Kopfbedeckung. "Ich bin
kein Jude, aber das Judentum ist sehr wichtig für mich. Ich bin in
Israel geboren und aufgewachsen. Alle meine Freunde in Israel sind
Juden, ich habe auch Verwandte, die Juden sind", sagte der Israeli
bei stern TV. Die Kippa habe er erst vor wenigen Tagen von einem
Freund aus Israel geschenkt bekommen. "Er hatte noch gesagt, dass ich
sie hier nicht tragen soll, weil das in Deutschland unsicher ist. Ich
habe gelacht und ihm gesagt, dass das Quatsch ist." Dass er schon
wenig später deswegen attackiert werden sollte, ahnte der 21-Jährige
nicht.
Auf die Frage, ob er einen wachsenden Antisemitismus in
Deutschland spüre, sagte Adam bei stern TV: "Auf jeden Fall. Das war
ja nicht der erste Fall. Ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer
wird." Er finde deshalb "sehr gut, dass der Vorfall so viel
Aufmerksamkeit bekommt."
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Datum: 18.04.2018 - 23:46 Uhr
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