Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Zahngesundheit

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Zahngesundheit

ID: 1602982

Das Leben ist häufig ungerecht. Frauen putzen Ihre Zähne öfter sowie gründlicher und gehen auch häufiger zur Kontrolle als Männer. Und trotzdem ist bewiesen, dass Männer seltener an Karies oder Kiefergelenkproblemen leiden.



Gepflegte ZähneGepflegte Zähne

(firmenpresse) - Das Leben ist häufig ungerecht. Frauen putzen Ihre Zähne öfter sowie gründlicher und gehen auch häufiger zur Kontrolle als Männer. Und trotzdem ist bewiesen, dass Männer seltener an Karies oder Kiefergelenkproblemen leiden. Sogar verlieren sie weniger Zähne im Leben als Frauen. Dafür erkranken Männer häufiger an Parodontitis oder Zahnhalskaries. Warum das so ist und wo konkret die geschlechtsspezifischen Unterschiede liegen, hat Dr. Jürgen Pink für Sie im folgenden Text zusammen getragen. Grundlage der Recherchen stellt das aktuelle Material der Gender Dentistry International dar. Die Gender Wissenschaft ist recht jung, weil man erst neuerdings davon ausgeht, dass Zähne doch nicht geschlechtlos sein können.

Ein Blick durch die Geschlechter-Brille

Frauen sind anders, Männer auch. Sie sind auch unterschiedlich krank. Männer erleiden z.B. durchschnittlich viermal häufiger einen Herzinfarkt als Frauen. Frauen verlieren dafür mehr Zähne und sind infektanfälliger. Beide Geschlechter sprechen unterschiedlich auf Medikamenten an, gehen mit Krankheiten sowie mit ihren behandelnden Ärzten anders um und zeigen ein unterschiedliches Angstempfinden. Mittlerweile ist unbestritten, dass Symptome und Verlauf vieler Erkrankungen Geschlechtsunterschiede aufweisen. Es ist deswegen nur logisch anzunehmen, dass diese Unterschiede auch in der Zahnmedizin existieren und es stellt sich die Frage, wie Zähne geschlechtslos sein können, wenn sie in einem Körper stecken, der entweder männlich oder weiblich ist. Und tatsächlich, die neuesten Daten sprechen für sich. Die aktuellsten Mundgesundheitsstudien belegen, dass Frauen häufiger von Karies, Zahnverlust, Zahnlosigkeit und Kiefergelenkserkrankungen betroffen sind, während Männer öfter Parodontitis, Wurzelkaries und erosive Zahnhartsubstanzdefekte aufweisen. Über die Ursachen ist jedoch nur wenig bekannt. Die Erforschung derselben steckt noch in den Kinderschuhen.

Wo liegen die konkreten geschlechtsspezifischen Unterschiede?



Trotz erwiesener besserer Zahnhygiene haben Frauen keine besseren Zähne. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich hormonelle Veränderungen entscheidend auf die Mundgesundheit auswirken. Ein steigender Östrogenspiegel - ausgelöst durch die Pubertät - verändert die Speichelzusammensetzung bei Frauen, so dass dessen karies-protektive Wirkung weniger stark ist als bei Männern. Bei Mädchen setzt auch der Zahnwechsel früher ein und die Zähne sind ggf. länger einem kariösen Milieu ausgesetzt. Betrachten man die menschlichen Lebensphasen so erhärtet sich der Eindruck:

Während Jungen und Mädchen im Kindesalter gleich häufig an Karies leiden, ändert sich dies mit der Pubertät. Deutschlandweit zeigen 15-jährige Mädchen mit 2,0 einen signifikant höheren Karieswert als Jungen mit 1,6 (Quelle: DMS IV 2006).

Dieser Trend setzt sich im Erwachsenenalter leider fort. Frauen weisen auch hier deutlich mehr kariöse Defekte sowie einen höheren Zahnverlust auf. Mit schuld an dieser Situation scheint auch das Thema Schwangerschaft, wenn die Hormone wirken. Das Bindegewebe wird locker, Organe wie auch die Mundschleimhaut sind besser durchblutet. Viele Frauen klagen über Zahnfleischbluten, es kann auch zu Entzündungen kommen, die sich unbehandelt zu einer Parodontitis entwickeln können. Der alte Spruch „Jedes Kind kostet einen Zahn“ sieht die Wissenschaft als bestätigt.
Männer leiden mit 25,9% hingegen häufiger an Wurzelkaries als Frauen mit 17,0% (Quelle: DMS IV 2006).
Die Begründung liegt darin, dass Männer deutlich öfter von schweren Parodontalerkrankungen betroffen sind und Bakterien dadurch auf die Zahnwurzel übergehen können, bleibt die Entzündung unbehandelt.

Im Seniorenalter stehen die Männer erneut besser dar. Beim Thema Zahnverlust - einem möglichen Endpunkt von Karies oder Zahnfleischerkrankungen - wird der signifikante Einfluss des Geschlechts deutlich. Frauenzähne müssen wesentlich häufiger entfernt werden, der Mittelwert liegt hier bei 14,9 im Vergleich zu Männern bei 13,3. Dieser Unterscheid lässt sich (laut Ziller, 2008) aber auch soziodemographisch deuten: Älter Frauen weisen häufig einen niedrigeren Sozialstatus und Schulabschluss auf und sind meist weniger finanzkräftig als Männer. Letzteres Argument spiegelt sich auch in der prothetischen Versorgung wieder. Bei den Über 75-Jährigen leisten sich 65% der Männer einen festsitzenden (implantatgetragenen) Zahnersatz, der weibliche Anteil liegt hier nur bei 45% (Quelle: Implantologiemarkt 2018, Priv.-Doz. Dr. Dr. Christiane Gleissner)
Weitere begünstigende Faktoren für eine Verschlechterung der Mundgesundheit sind Osteoporose, Rheuma, die Menopause sowie die Einnahme von Medikamenten. Krankheiten und Attribute die durchschnittlich eher (oder ausschließlich) bei Frauen als bei Männern zu finden sind.

3. Was bedeutet das für die Zahnheilkunde und die Praxis?

Die gezeigten Unterschiede erklären, warum eine differenzierte Behandlung von Mann und Frau auch in der Zahnheilkunde notwenig ist. Die junge Wissenschaft der Gender Forschung ist gefordert systematische Ursachenforschung zu betreiben, um geschlechtsspezifische Erklärungs- und Therapieansätze zu finden.

In der Praxis Dr. Pink und Kollegen ist die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Aufklärung und Behandlung längst angekommen. So brauchen Frauen aufgrund Ihres durchschnittlich höheren Angstempfindens eine emphatischere und intensivere Betreuung und auch Sedierung bei größeren Eingriffen als Männer. In der Schwangerschaft wird eine engmaschigere Kontrolle und Zahnreinigung empfohlen, um Parodontitis und ein damit verbundenes höheres Risiko einer Frühgeburt zu verhindern.
Da Männer ein höheres Risiko zeigen an einer bakteriellen chronischen Parodontitis zu erkranken - die Auslöser eines Herzinfarktes sein kann - ist eine antibiotische und nachhaltige Behandlung Standard.

Auch an die Verhaltensweisen der Patienten wird durch Recall-Aktionen appelliert: Denn nur wer regelmäßig an der zahnärztlichen Kontrolle und Zahnreinigung teilnimmt, kann auch adäquat und prophylaktisch behandelt werden.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink befindet sich im Herzen von München in der Maximilianstrasse 34. Seit 2005 niedergelassener Arzt, zählt Dr. Jürgen Pink laut der TZ München und des Arztempfehlungsportal jameda zu den Top Zahnärzten Münchens. Durch eine zusätzliche Zertifizierung und konsequente Weiterbildungen werden hier modernste und schonende Techniken der Zahnheilkunde erfolgreich und nachhaltig angewendet.



Leseranfragen:

Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink und Kollegen
Maximilianstrasse 34
80539 München
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E-Mail: info(at)max34.de
Web: https://www.max34.de



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Datum: 22.04.2018 - 10:25 Uhr
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