Studium der Tiermedizin: Sehr beliebt aber es gibt nicht nur „Kleintiere“, Ämter und Pferde

Studium der Tiermedizin: Sehr beliebt aber es gibt nicht nur „Kleintiere“, Ämter und Pferde

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Die Tiermedizin scheint ein sehr beliebtes Studium zu sein – warum auch immer. Und die Frauenquote liegt an den deutschen Veterinäruniversitäten seit Jahren bei über 90%. Kein Wunder, denn der Numerus Clausus tut seinesgleichen dazu und füllt die Frauenquote. Wer nach dem Studium in die Nutztierpraxis gehen möchte, hat es gewiss nicht einfach. Viel Arbeit, relativ geringes Assistentengehalt kann einem diesen Beruf vermiesen. Nutztierärzte werden Mangelware.



Praktische Übungen sind die Highlights der AVA-Fortbildungen  Praktische Übungen sind die Highlights der AVA-Fortbildungen

(firmenpresse) - Die Tiermedizin scheint ein sehr beliebtes Studium zu sein – warum auch immer. Und die Frauenquote liegt an den deutschen Veterinäruniversitäten seit Jahren bei über 90%. Kein Wunder, denn der Numerus Clausus tut seinesgleichen dazu und füllt die Frauenquote.
Warum tun sich junge Abiturienten, die Tiermedizin studieren wollen, diesen Stress an, hat doch die AOK in einer Untersuchung 2016 erhoben, dass 2/3 der Befragten das Tiermedizinstudium als sehr stressig empfinden.
Oft wird das Tiermedizinstudium mit „Kleintiermedizin“ und Pferde in Verbindung gebracht. Nicht unbedingt, denn die Nutztiermedizin im Rinder- und Schweinestall spielt nach wie vor eine große Rolle. Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), eine Fortbildungsgesellschaft für Tierärzte und Landwirte im münsterländischen Steinfurt, hat mittlerweile arge Bedenken, dass zukünftig die tierärztliche Versorgung auf dem Land nicht mehr gesichert sein wird, denn Nutztiermedizin ist zum Teil sehr harte körperliche Arbeit. Da arbeitet man auf einem Amt oder in einer Kleintierpraxis viel lieber (und es stinkt auch nicht). Schlechte Erlöse in der Landwirtschaft bedingen nicht nur gut gelaunte Bauern, was sich natürlich auf die tägliche tierärztliche Arbeit auf den Höfen niederschlägt. Gesetze und Vorschriften machen dem Nutztierarzt das Leben zusätzlich wirklich schwer, denn, so sagen auch Politiker, der Tierarzt kann gar nicht mehr im gesetzlich gesteckten Rahmen arbeiten. Auch die beruflichen Anforderungen der modernen Landwirtschaft an die jungen Tierärztinnen und Tierärzte haben sich stark gewandelt. Stand früher die Therapie kranker Nutztiere im Vordergrund, so ist heute der moderne Tierarzt in der Betreuung von Nutztieren ein „Managementbegleiter des Landwirtes“ und hat dafür Sorge zu tragen, dass die dem Veterinär anvertrauten Tiere erst gar nicht erkranken. Man bezeichnet dies als „Präventivtiermedizin“. An den tiermedizinischen Bildungsstätten wird diesen modernen Anforderungen noch nicht unbedingt genügend Rechnung getragen. „Aber dafür gibt es die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), die mit vielen Workshops und praktischen Kurse, auch auf landwirtschaftlichen Betrieben, nicht nur junge Kolleginnen und Kollegen fit für die moderne tierärztliche Praxis der Nutztierbetreuung macht“, so Ernst-Günther Hellwig, der mittlerweile seit über 20 Jahren Fortbildungen in seiner Akademie anbietet. Und das nicht nur für Nutztiermediziner, sondern auch für Landwirte und Tierärzte gemeinsam – damit man auf Augenhöhe diskutieren kann. Denn moderne Landwirte sind Unternehmer, meist mit Studium, die hohe Anforderungen an die betreuenden Tierärzte stellen.


Zurück zu den vielen Gesetzen und Vorschriften, die die Tierärzte regelrecht belasten: „Möge man das verstehen oder nicht, es ist so“, sagt Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), selbst Fachtierarzt und Agrarwissenschaftler. „Manchmal fühlt man sich als Tierarzt der Bauern als „Gejagter“; man sucht förmlich irgendwelche Kleinigkeiten, um Tierärzte vor Gericht im wahrsten Sinne vorzuführen“. So wurde vor 2 Jahren ein Tierarzt zu einer Strafe im fünfstelligen Bereich verurteilt, weil er vom Landwirt abgelesene Ohrmarkennummern zur Dokumentation nicht kontrollierte, sondern „einfach“ übernommen hatte. Er hätte kontrollieren müssen, so die Richter, denn einige durch dokumentierte Ohrmarkennummern von Tieren, waren bereits geschlachtet, weil versehentlich falsch aufgeschrieben – und die Behandlung nicht vorhandener Tieren auf dem Betrieb, was ihm der Staatsanwalt vor Gericht natürlich nachweisen konnte, sei ein Straftatbestand. Die Beispiele ließen sich fortführen. Auch die kürzlich in Kraft getretene reformierte Tierärztliche Hausapothekenverordnung (TÄHAV) ist voller „Fallen“, in die man als Nutztierarzt schnell tappen kann. Ein Beispiel: Ein wichtiges Antibiotikum zur Therapie kranker Schweine darf nicht bei einem Durchfallkeim eingesetzt werden, derweil das Arzneimittel nicht für Darmkeime zugelassen ist, sondern lediglich zur Bekämpfung von Keimen gewisser Lungenerkrankung beim Schwein. Auch wenn wir Tierärzte wissen, dass dieses Antibiotikum mit seinem Wirkstoff das Mittel der Wahl gegen den Durchfall wäre, dürfen wir es – bei Androhung hoher Geldstrafen - nicht verabreichen. Auch dies ließe sich seitenlang fortführen. „Natürlich müssen wir Tierärzte gesetzeskonform arbeiten, das steht überhaupt nicht zur Debatte, aber in einigen Fällen sind uns die Hände derart gebunden, den Tieren schnell und erfolgreich zu helfen, derweil wir in unserer freien Berufsausübung mit einer Reihe von unsinnigen Gesetzen und Verordnungen malträtiert werden, die auch noch peinlichst genau von so mancher Überwachungsbehörde kontrolliert werden. Viele ältere Tierärzte der Nutztierpraxis können solche Bürokratie nicht nachvollziehen, denn sie lieben ihren Beruf und die ihnen anvertrauten Tiere. „Man verliert die Lust an der tierärztlichen Arbeit und bin mittlerweile froh, bald im Ruhestand zu sein “ – das hört man sehr oft.
Der Chef der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Hellwig, freut sich trotzdem über viele ehrgeizige junge Tierärztinnen und Tierärzte die AVA-Fortbildungen besuchen, um sich in moderner Nutztiermedizin fortzubilden. Vor kurzem wurde von der AVA für Tierärzte ein viertägiger Workshop (vier Tage von morgens bis abends!!) zur Fütterung der Milchkühe angeboten, in dem die Veterinäre, und nicht nur Berufsanfänger, von der Silagekonservierung, Bedarfszahlen bis hin zur Rationsberechnung, fit gemacht wurden. Die Teilnehmer waren vom Marathonkurs begeistert, wie einhellig bescheinigt wurde. In der nächsten Woche findet ein dreitägiger AVA-Operationsworkshop statt. Auch dieser ist ausgebucht und verspricht sehr erfolgreich zu werden.
Akademiechef Hellwig, mit seiner Doppelausbildung als Fachtierarzt und Agrarwissenschaftler, sieht die Aufgabe der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) durch die erfolgreichen AVA-Fortbildungen der Tierärztinnen und Tierärzte für ihre Arbeit in der Tierproduktion bestätigt. Neben der reinen Fortbildung gibt es noch den AVA-Verlag, die Schriftenreihe der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) und das Fachjournal NUTZTIERPRAXIS AKTUELL (NPA).
„Weg von der reinen Therapie kranker Tiere zur Präventivmedizin“, so der AVA-Chef. „Die Aufgabe des modernen Tierarztes besteht darin, die ihm anvertrauten Nutztiere gesund zu erhalten. Wenn sie erkranken ist es eigentlich schon zu spät“. Das dient dem Tierschutz und Tierwohl, dem Verbraucherschutz und letztendlich auch der Ökonomie des landwirtschaftlichen Betriebes.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Zur Information: Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) mit Sitz im münsterländischen Steinfurt-Burgsteinfurt, bietet seit fast 20 Jahren Fortbildung für Tiermedizin und Landwirtschaft an. 2017 konnte die AVA rund 3.500 Personen in ihren Fortbildungsveranstaltungen begrüßen.
Eine eigene Fachzeitschrift (NUTZTIERPRAXIS AKTUELL (NPA) mit einer Auflage von 5000 Exemplaren informiert aktuell über moderne Nutztiermedizin und Landwirtschaft.
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, dass die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.

»Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten« Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Horstmar-Leer



Leseranfragen:

Ernst-Günther Hellwig
Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig
Wettringer Straße 10, Steinfurt-Burgsteinfurt
fon: +49-(0)2551- 7878 fax: +49-(0)2551-83 43 00
info(at)ava1.de www.ava1.de



PresseKontakt / Agentur:

Ernst-Günther Hellwig
Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig
Wettringer Straße 10, Steinfurt-Burgsteinfurt
fon: +49-(0)2551- 7878 fax: +49-(0)2551-83 43 00
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Datum: 11.05.2018 - 12:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ärzte


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Freigabedatum: 11.05.2018

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