Bonner Hochschulen lassen Kooperation mit Schweinehochhaus-Betreiber wegen Tierschutzverstößen ruhen
ID: 1649210
Das Deutsche Tierschutzbüro machte die Bonner Hochschulen auf laufende Ermittlungen aufmerksam.
Die HET GmbH und ihr Geschäftsführer Michiel Taken standen in der Vergangenheit vor allem durch das Betreiben des sogenannten Schweinehochhauses in Maasdorf bei Halle (Saale) und die damit im Zusammenhang stehenden Skandale in Bezug auf Tierquälerei in der Öffentlichkeit. Schon seit Jahren deckt das Deutsche Tierschutzbüro Missstände im Schweinehochhaus auf und fordert mit Demonstrationen, Strafanzeigen und Kundgebungen die Schließung. Es ist "einzigartig" in ganz Europa und steht stellvertretend für die Missstände in der Massentierhaltung. Durch Aufnahmen aus versteckten Kameras, die zwischen Ende 2017 und Anfang 2018 entstanden, konnten erneut mehrere Verstöße und Gesetzesbrüche im Schweinehochhaus filmisch belegt werden. Tiere wurden getreten, geschlagen, misshandelt und kleine Ferkel auf den Boden geschlagen, bis sie tot waren. Auch die hygienischen Bedingungen verstießen gegen grundlegende Vorschriften. Nach der Sichtung der Aufnahmen leitete die zuständige Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Tierquälerei gegen die HET GmbH und Michiel Taken ein. Eine Petition des Deutschen Tierschutzbüros für die Schließung der Anlage haben bisher über 260.000 Personen unterschrieben.
Das Projekt "Roiporq - Alternative Schweine" wurde 2017 angestoßen und solle bis zum Jahr 2019 laufen. Inhalt des Projekts ist das Testen einer speziellen Schweinekreuzung auf ihre Markteignung, die sich für konventionelle und ökologische Mast eignen solle. Das Fleisch dieser Kreuzung solle für Verbraucher/innen sensorisch unterscheidbar sein und sich dadurch von konventionell erzeugtem Schweinefleisch erkennbar abheben. Bei Aufzucht und Mast solle auf den Einsatz von Antibiotika sowie auf zootechnische Eingriffe verzichtet werden. Dies umfasst, dass männliche Tiere nicht kastriert und Zähne nicht geschliffen werden. "Der Hintergrund des Forschungsprojekts ist auf mehr Tierwohl, soweit das im Rahmen der Massentierhaltung möglich ist, ausgelegt und eigentlich begrüßenswert. Es ist jedoch besonders fragwürdig, dass mit solch einem Projekt tierquälerische Unternehmen, wie die von Herrn Taken, betraut werden", so Fabian Steinecke.
Weitere Informationen zur Kampagne: https://www.tierschutzbuero.de/schweinehochhaus-schliessen/
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Gubener Straße 47, 10243 Berlin
Datum: 13.09.2018 - 10:40 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Fabian Steinecke
Stadt:
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Telefon: 030-2700496-11
Kategorie:
Forschung und Entwicklung
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