Angespannte Lage: Zwei Drittel des deutschen Mittelstands sorgen sich um die Beschaffung von notwend

Angespannte Lage: Zwei Drittel des deutschen Mittelstands sorgen sich um die Beschaffung von notwendigem Kapital

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München, 25. Februar 2010: 64 Prozent der traditionellen deutschen Familienunternehmen fürchten, dass es schwieriger oder sogar wesentlich schwieriger werden wird, das notwendige Kapital zur Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit in diesem Jahr zu erhalten. Damit hat sich die Einschätzung deutscher Unternehmen im Vorjahresvergleich kaum verbessert (2009: 67%) – im Gegensatz zum globalen Durchschnitt, wie die neuesten Ergebnisse des Grant Thornton International Business Report 2010 (IBR), einer weltweiten Umfrage unter 7.400 Unternehmen in 36 Ländern, zeigen.



(firmenpresse) - Nur noch 27 Prozent der weltweit befragten Unternehmen sehen die Chancen auf Kapitalbeschaffung pessimistisch, das entspricht einem Rückgang um 34 Punkte (2009: 61 Prozent). Selbst in der EU ist dieser Wert stark gefallen, von 60 Prozent in 2009 auf nunmehr 34 Prozent. Entgegen der allgemeinen Furcht vor Geldknappheit zeigen sich jedoch wie bereits im Vorjahr ganze 69 Prozent der befragten Unternehmen weltweit mit der bisherigen Behandlung durch ihre Banken zufrieden und fühlen sich von ihnen gut betreut und unterstützt. Hier liegt Deutschland mit der EU gleichauf mit 62 Prozent.

Globales Lotteriespiel: Wer erhält tatsächlich Zugang zu neuen Krediten?

Wie lässt sich diese scheinbare Diskrepanz erklären, wenn man die positiv erwartete Unterstützung durch Kreditinstitute mit der oft negativen Einschätzung der Unternehmen über den Zugang zu Finanzierungsmitteln vergleicht?

“Im Krisenjahr 2009 haben die meisten Unternehmen deutlich weniger investiert, was zu einem spürbaren Rückgang des Working Capital geführt hat. Das freigewordene Geld haben die Banken direkt zur Tilgung von bestehenden Krediten bei den Unternehmen eingefordert“, sagt Dr. Christian Kirnberger, Geschäftsführer der deutschen Grant Thornton GmbH. „Der Vertrauensvorschuss der Mittelständler, was den Zugang zu Finanzierungsmitteln betrifft, ist ein Beleg dafür, dass sie jetzt von ihren Banken die Gegenleistung erwarten. Vielerorts sehen die Unternehmer bereits das Licht am Ende des Tunnels und benötigen jetzt aber Kredite, um ihre Investitionen zu tätigen und das Working Capital wieder zu erhöhen.“

Deutscher Mittelstand hofft auf eine positive Wende in der Kreditvergabe

Die Sorge, notwendige Investitionen auch finanziell stemmen zu können, beschäftigt besonders den deutschen Mittelstand und steht nur scheinbar im Widerspruch zur gleichzeitig geäußerten Ansicht der Unternehmer, sich auf die Unterstützung der Banken verlassen zu können: „Auf lange Sicht können sich die Unternehmen einfach nicht vorstellen, dass die Banken ihre restriktive Kreditvergabe beibehalten werden. Noch gibt es


keine Kreditklemme auf breiter Front, aber der Aufschwung, für den das Geld benötigt wird, droht abgeklemmt zu werden“, sagt Kirnberger.

Indien vorne, Dänemark weltweites Schlusslicht
Indien und die Philippinen gehören zu den Volkswirtschaften, in denen mit einem eher leichten Zugang zu Finanzierungsmitteln und einer Unterstützung durch Kreditinstitute gerechnet wird. Seit 2009 haben auch die USA zu dieser Gruppe aufgeschlossen.
Es gibt jedoch noch viele Volkswirtschaften, die sowohl ihre Chancen auf Finanzierungsmittel als auch die Haltung der Kreditinstitute negativ einschätzen. Mit Dänemark bildet ein EU-Land das weltweite Schlusslicht, hier rechnen nur 49 Prozent der befragten Unternehmen mit der vollen Unterstützung ihrer Kreditgeber (2009: 75%).

Alternative Finanzierungsquellen: Investitionszulagen und Factoring vorne

Der Einsatz unterschiedlicher Finanzierungsquellen hat sich in den letzten 12 Monaten nur leicht verändert. Anstelle kurzfristiger Kredite setzte man verstärkt auf Factoring, um den Cashflow zu beschleunigen, und anstelle langfristiger Darlehen war ein leichter Anstieg der Kapitalbeteilungen durch institutionelle und private Anleger sowie von Investitionszulagen festzustellen. Entsprechend sehen auch in 2010 die befragten mittelständischen Unternehmen die Investitionszulagen als externe Finanzierungsquelle mit der höchsten Steigerungsrate (5%), gefolgt von Factoring (4%). In Deutschland sind es 6 Prozent bzw. 2 Prozent.
Interessantes Detail: Während der letzten sieben Jahre hat sich die Gewichtung der bevorzugten Finanzierungsquellen völlig verschoben. „2003 waren die kurzfristigen Kredite mit knapp 60 Prozent die Hauptquelle. Jetzt liegt dieser Wert bei –4 Prozent. Und im Zuge der Kreditkrise haben sich jetzt die Investitionszulagen weltweit als Finanzierungsquelle durchgesetzt. Vor sieben Jahren war dies nur für 17 Prozent der mittelständischen Unternehmen eine Option“, sagt Kirnberger.

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