Offene Immobilienfonds in der Krise
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Bremen: Nach Schließung eines weiteren offenen Immobilienfonds TMW Immobilien
Weltfonds müssen sich immer mehr Anleger Sorgen um ihre sicher geglaubte
Geldanlage machen.
Nach Morgan Stanley P2 Value, Axa Immoselect, Degi International, Degi Europa
und Kanam-US-Grundinvest hat es jetzt eine weitere Anlagegesellschaft getroffen,
die wegen akuter Liquiditätsnot keine Auszahlungen mehr an ihre Anleger
vornimmt. TMW von TMW Pramerica investierte weltweit mit Ausnahme von Osteuropa
in langfristig vermietete und gut ausgestattete Gebäude in sehr guten Lagen.
Über die Gründe des bereits zuvor schon einmal kurz geschlossenen Fonds besteht
Streit. Nach Auffassung der Geschäftsführung ist die neue Liquiditätskrise auf
Abwertung des Wettbewerbers Degi-Fonds, selbst krisengeschüttelt,
zurückzuführen. Erst im Sommer 2009 hatte der Publikumsfonds Morgan Stanley P2
Value seine Gebäude um 10,8 Prozent abgewertet, so dass die Anteile 13,8 Prozent
an Wert verloren.
Anleger sind heute jedoch nicht mehr ohne weiteres bereit, diese Risiken klaglos
hinzunehmen. Ihnen waren offene Immobilienfonds regelmäßig als völlig sicher und
jederzeit verfügbar verkauft worden.
So auch in dem Fall der Anlegerin, die inzwischen Klage gegen ihre Bank beim
Landgericht Berlin eingereicht hat. Die Klägerin wollte einen Betrag von
300.000 Euro für etwa ein bis zwei Jahre sicher und risikolos anlegen. Mit
diesem Geld sollte ein Immobilienerwerb finanziert werden. Im Mai 2008 empfahl
der Bankmitarbeiter der Klägerin den Erwerb der Fondsanteile. Der Anlegerin war
jedoch kein Verkaufsprospekt überreicht worden. Auf Risiken wie das Risiko der
eingeschränkten Verfügbarkeit wurde sie nicht hingewiesen. Über geflossene
Kick-Back-Zahlungen wurde sie im Unklaren gelassen.
Der P2 Value gehört zu den größten offenen Immobilienfonds in Deutschland. Schon
im Oktober 2008 wurde die Rücknahme der Anteile erstmals ausgesetzt. Die
Aussetzung war dann im Februar 2009 um ein Jahr verlängert worden. Im Juli 2009
wertete ein unabhängiger Sachverständigenausschuss die Immobilien des Fonds um
231 Millionen Euro (10,4 Prozent) ab. Die Anteile werden auf einem Drittmarkt
gerade noch zu einem Kurs von 43,50 Euro pro Anteil gehandelt.
Geschäftsführerin Jackwerth von der Schutzvereinigung für Anleger e.V. geht
davon aus, dass zahlreiche Anleger von dieser Misere betroffen sind. Sie
empfiehlt daher schon wegen der Verjährung, die Sache so schnell wie möglich
durch einen erfahrenen Fachanwalt prüfen zu lassen. Diese Erstbewertung ist für
Mitglieder der Schutzvereinigung kostenfrei.
Kontakt:
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Linzer Straße 5
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Datum: 11.02.2010 - 12:29 Uhr
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