F.A.Z. - Merkel hält Debatte über Laufzeiten der Atomkraftwerke für unausweichlich / "Betrie

F.A.Z. - Merkel hält Debatte über Laufzeiten der Atomkraftwerke für unausweichlich / "Betrieb deutscher Kernkraftwerke verantwortbar"

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BERLIN, 24. Februar. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält die Debatte über
die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke für unausweichlich. Sie verteidigte
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der zum Ärger der FDP wie weiten
teilen der Union einen Vorstoß unternommen hatte, die Laufzeiten zu begrenzen.
Bundeskanzlerin Merkel sagte, sie halte "den Betrieb der deutschen
Kernkraftwerke nach wie vor für verantwortbar". Deutschland werde über das Jahr
2020 hinaus Atomkraft brauchen. Weil aber der Anteil erneuerbarer Energien "in
unglaublicher Weise" ansteige, was zeige, "wie positiv die Förderung
regenerativer Energien" sei, halte sie heute "das Ersetzen der Atomkraft" für
"viel realistischer" als zu ihrer Zeit als Bundesumweltministerin.

"Wir werden nun unter der Maßgabe der Versorgungssicherheit, des Strompreises
und der Umwelt- und Klimaverträglichkeit den besten Pfad suchen, um in das
Zeitalter der regenerativen Energien zu gelangen", sagte die Kanzlerin der FAZ.
 Wie lange die Meiler Neckarwestheim 1 und Biblis A noch am Netz bleiben können,
wollte die Kanzlerin nicht sagen.

Auszug aus dem FAZ-Gespräch mit der Bundeskanzlerin im Wortlaut:

Frage: Hatte Röttgen seinen kernkraft-kritischen Vorstoß mit Ihnen abgestimmt?

Antwort: Die Bundesminister leiten nach dem Grundgesetz ihren Geschäftsbereich
selbständig und unter eigener Verantwortung, und sie alle arbeiten auf der
Grundlage der Koalitionsvereinbarung. Dazu steht auch Norbert Röttgen.

Frage: Vor der Bundestagswahl haben Sie eine Debatte um die Atomkraft gemieden.
Ist es da klug, sie nun vor der wichtigen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zu


führen?

Antwort: Debatten müssen geführt werden, wenn sie da sind. Jeder Versuch,
Diskussionen unter dem Tisch zu halten, führt bekanntlich meistens dazu, dass
sie dann mit doppelter Wucht nach oben gelangen. Die Koalition hat eine klare
Haltung zur Kernkraft: Wir wollen sie als Brückentechnologie. Wir gehen davon
aus, dass die deutschen Kernkraftwerke länger laufen werden als bis zum Jahr
2020, wie es die rot-grüne Regierung vorhatte. Wir werden nun unter der Maßgabe
der Versorgungssicherheit, des Strompreises und der Umwelt- und
Klimaverträglichkeit den besten Pfad suchen, um in das Zeitalter der
regenerativen Energien zu gelangen.

(...)

Frage: Als Umweltministerin waren Sie für die Kernkraft. Was hat Ihre Haltung
verändert?

Antwort: Ich halte den Betrieb der deutschen Kernkraftwerke nach wie vor für
verantwortbar. Wir sprechen heute von einer Brückentechnologie, weil seit meiner
Zeit als Umweltministerin der Anteil der erneuerbaren Energien in einer
unglaublichen Weise gesteigert werden konnte. Damals lag er bei vier Prozent vom
Stromverbrauch, heute gibt es Schätzungen mit einem Anteil von 40 Prozent für
das Jahr 2030. Das zeigt, wie positiv sich die Förderung der regenerativen
Energien ausgewirkt hat. Damit ist ein Ersetzen der Atomkraft viel realistischer
geworden als in den 90er Jahren zu meiner Zeit als Umweltministerin.

Frage: Wie lange werden die Meiler Neckarwestheim 1 und Biblis A noch am Netz
bleiben?

Antwort: Ich werde mich zu der Laufzeit einzelner Kraftwerke nicht äußern.
Zuerst muss wie gesagt grundsätzlich das gesamte Energieszenario mit
regenerativen Energien, Kernenergie und fossilen Energien errechnet werden. In
diesem Kontext wird dann die Frage zu entscheiden sein, wie lange wir Atomkraft
noch brauchen - und das wird gewiss über 2020 hinaus sein.


Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Redaktion Politik Berlin
Telefon: 030/20618103
E-Mail:cvd@faz.de



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Datum: 25.02.2010 - 05:00 Uhr
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