Finanzkrise trifft Frauen und Männer unterschiedlich

Finanzkrise trifft Frauen und Männer unterschiedlich

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Finanzkrise trifft Frauen und Männer unterschiedlich



(pressrelations) -
Mitmachkongress der Attac-Finanzfrauen in Berlin

Frauen und Männer sind von der Wirtschaftskrise und der Krisenpolitik der Bundesregierung unterschiedlich betroffen. Darauf hat die Attac-Projektgruppe Finanzfrauen anlässlich des Internationalen Frauentages am morgigen Montag hingewiesen. So habe der größte krisenbedingte Arbeitsplatzabbau bisher in Branchen stattgefunden, in denen hauptsächlich Männer beschäftigt sind. Entsprechend seien auch die Konjunkturpakete und die Kurzarbeit vor allem auf diese männerdominierten Brachen ausgerichtet. "Die angesichts der leeren öffentlichen Kassen jetzt zu erwartenden Sparmaßnahmen werden dagegen Frauen stärker treffen", warnte Deborah Ruggieri von den Attac-Finanzfrauen.

Der Deutsche Städtetag sieht bereits den bis 2013 geplanten Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kleinkinder unter drei Jahren in Gefahr. Kommunale Einrichtungen wie Bibliotheken, Jugendtreffs, Theater, Hausaufgabenhilfen oder Schwimmbäder drohen in vielen Kommunen geschlossen oder erheblich teurer zu werden. "Unter dem Wegfall sozialer Infrastruktur in den Kommunen werden primär Frauen, insbesondere alleinerziehende Frauen leiden", stellte Deborah Ruggieri fest. Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 23,2 Prozent weniger als Männer und sind daher stärker von Gebührenerhöhungen betroffen. 85,2 Prozent der Alleinerziehenden hier zu Lande sind Frauen.

Ein großer Teil der wegfallenden sozialen Leistungen werde künftig privat von Frauen übernommen werden, sagte Deborah Ruggieri. Bereits heute entfallen 75 Prozent der unbezahlten Arbeit in Deutschland auf Frauen. Laut dem statistischen Bundesamt beträgt die Bruttowertschöpfung für die Haushaltsproduktion 820 Milliarden Euro jährlich (Angabe aus dem Jahr 2001); 83 Prozent der Haushaltsproduktion werden dabei unbezahlt geleistet.

Die Städte und Gemeinden in Deutschland erwarten in diesem Jahr ein Rekorddefizit von zwölf Milliarden Euro. Bereits 2009 betrug das Defizit laut dem Deutschen Städtetag etwa 4,5 Milliarden. Die von der schwarz-gelben Bundesregierung angestrebten Steuersenkungen würden zusätzliche Milliardenlöcher in die kommunalen Haushalte reißen.



Bei einem Mitmachkongress unter dem Motto "Arbeit? Geld? Krise!" am 20. und 21. März in Berlin wollen die Attac-Finanzfrauen gemeinsam mit den Teilnehmerinnen die Ursachen und Konsequenzen der Finanz- und Wirtschaftskrise unter dem Blickwinkel der Geschlechterverhältnisse analysieren und Wege zu einer Wirtschaft diskutieren, die allen Menschen gleichermaßen dient.

Im Internet:
www.attac.de/aktuell/frauenkompetenz-in-der-finanzkrise/arbeit-geld-krise-mitmachkongress/

Für Rückfragen:
Deborah Ruggieri, Attac-Projektgruppe Finanzfrauen, Tel. (0163) 7839 800


Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Datum: 08.03.2010 - 11:17 Uhr
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