Knapp 30 schwerwiegende Tiertransporter-Unfälle im ersten Halbjahr 2019 alleine in Deutschland
ID: 1732662
Tierrechtler fordern ein sofortiges Ende von Lebendtiertransporten
Verkehrsunfälle mit der Beteiligung von Tiertransporten erscheinen regelmäßig in der medialen Berichterstattung, dabei gelangen nicht einmal alle Vorfälle in die Öffentlichkeit. Die Unfallursachen liegen meistens bei Fahrfehlern, die aus unterschiedlichen Gründen zustande kommen, oder technischen Defekten des Fahrzeugs. Die Tiere werden entweder beim Unfall direkt, oder durch den Ausbruch aus dem verunglückten Transporter verletzt oder getötet. Oft müssen Veterinäre verletzte Tiere im Anschluss nottöten. Ein großer Teil der Unfälle der letzten Wochen geschahen durch eine wahrscheinliche Kombination aus Fahrfehlern und technischem defekt, die zur Ablösung der Anhänger bei falsch durchgeführten Wendemanövern führten. Tiertransporter fallen bei Kontrollen auch immer wieder durch Verstöße gegen die Vorschriften in Hinblick auf Versorgung und gesundheitlichen Zustand der Tiere und Hygiene auf. Besonders bei den hohen Temperaturen des derzeitigen Sommers haben Tiere bei Transporten extrem unter der Hitze und zu schlechter Wasserversorgung zu leiden. "Bis Lebendtiertransporte endlich der Vergangenheit angehören, brauchen wir strengere Sanktionen gegen die Verantwortlichen. Es kann nicht sein, dass Auftraggeber, Speditionen und Fahrer immer wieder für vermeidbare Unfälle und schlechte Versorgung verantwortlich sind und sich nichts ändert. Hier brauchen wir empfindsamere Strafen und bessere Kontrollen", so Jan Peifer.
Tiertransporte sind ein elementarer Bestandteil des Systems der Massentierhaltung und auch ohne Zwischenfälle für tägliches Tierleid verantwortlich. Schweine, Rinder, Geflügel, Schafe und viele mehr werden nicht ausschließlich zur Schlachtung transportiert. Auch Aufzucht und Mast findet meist an unterschiedlichen Orten, nicht selten in verschiedenen Ländern statt. Innerhalb der EU werden so jährlich Milliarden an Tieren über tausende Kilometer weit transportiert, hunderttausende Tiere werden auch in Länder außerhalb der EU verfrachtet. Regelmäßig kommt es neben Platzmangel, Unterversorgung und nicht eingehaltenen Ruhephasen zu schweren Verletzungen und tödlichen Auswirkungen auf diesen Todesfahrten. Momentan diskutiert auch der Deutsche Bundestag über gesetzliche Änderungen bei Tiertransporten. Das Deutsche Tierschutzbüro hatte ihm Rahmen seiner Aufklärungskampagne "TRUCK YOU - Tiertransporte schmecken nicht!" im Jahr 2018 eine Petition zur Abschaffung von Tiertransporten, gerichtet an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, gestartet und im märz 2019 mit über 85.000 Unterschriften übergeben. Neben direkten Änderungen an der derzeitigen Situation fordert das Deutsche Tierschutzbüro langfristig die komplette Auflösung der Nutztierindustrie und Ausbeutung von Tieren, um so Tierleid zu vermeiden. als konsequenteste und nachhaltigste Lösung, um die derzeitigen Zustände zu vermeiden, sehen die Tierrechtler die vegane Lebensweise. Dafür hat das Deutsche Tierschutzbüro die Plattform Twenty4Vegan ins Leben gerufen, die mit Rezepten und Tipps den Verbraucher bei der Umstellung unterstützt.
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
tiertransporte
agrarpolitik
landwirtschaft
viehwirtschaft
agrar
tierqual
tierleid
tierschutz
tierrecht
tierschutzbuero
verkehrsunfall
rinder
schweine
gefluege
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Gubener Straße 47, 10243 Berlin
Datum: 27.06.2019 - 11:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1732662
Anzahl Zeichen: 4525
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Fabian Steinecke
Stadt:
Berlin
Telefon: 030-2700496-11
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Meldungsart:
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 406 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Knapp 30 schwerwiegende Tiertransporter-Unfälle im ersten Halbjahr 2019 alleine in Deutschland"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutsches Tierschutzbüro e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).