Creditreform-Studie: "Boom der grossen Firmenzusammenbrüche" vorüber
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Ostdeutschland verzeichnet bei den Unternehmensinsolvenzen eine entgegen gesetzte Entwicklung: In den Jahren 2003 und 2004 war ein Rückgang der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen - aktuell nehmen sie wieder zu. Um 0,1 Prozent auf 9.200 betroffene Betriebe stiegen die Unternehmenskonkurse in 2005 an (Vorjahr: 9.190). Die Verbraucherkonkurse nehmen demgegenüber deutlich zu: Um 99,2 Prozent auf 14.500 Insolvenzen stiegen sie im Jahresverlauf an. Bei den sonstigen Insolvenzen ist hingegen ein Rückgang (um 15,4 Prozent) auf 9.400 Betroffene zu konstatieren.
"Der ‚Boom’ der grossen Firmenzusammenbrüche scheint vorüber - lediglich acht Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigten, mussten im laufenden Jahr aufgeben. Allen voran ist die Insolvenz des ‚Walter-Bau-Konzerns’ zu nennen, die Ende Februar die Medien und Öffentlichkeit aufschreckte. Es folgten die Insolvenzen von ‚Ihr Platz’ und ‚Agfa’. Auf Platz vier liegt der niederbayerische Textilhersteller ‚TWD’. Platz fünf und sechs belegen die ‚pgam advanced technologies’ und die Insolvenz der ‚FIP Finger & Pelz GmbH’ aus Essen. Die ‚EKER GmbH’ aus Adelsdorf betrieb die Herstellung und den Handel mit elektronischen Baugruppen und musste Mitte Februar einen Atrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Die Pleite der ‚BS-Baugeräte-Service GmbH & Co. KG’ ist eine unmittelbare Folge der Walter-Bau-Insolvenz. Weniger Mitarbeiterverluste aber hohe Schadenssummen verursachten die Heimgänge der ‚Phoenix Kapitaldienst GmbH’ und der ‚Falk-Fonds’, weshalb sie hier Erwähnung finden", so die Analyse von Creditreform.
Kein gutes Zeichen sei allerdings die rückläufige Zahl der Unternehemens-Neugründungen: "Insgesamt wurden im laufen Jahr 910.500 Gewerbe angemeldet. Das sind 50.000 oder 5,2 Prozent weniger als vor einem Jahr", teilte Creditreform mit. Die meisten neu gegründeten Unternehmen seien Dienstleistungsbetriebe. Bei den Handelsregistereintragungen des Jahres 2005 kommen sie auf einen Anteil von über 70 Prozent, etwa 20 Prozent sind Handelsbetriebe, weniger als 10 Prozent entfallen auf das Verarbeitende Gewerbe und die Bauindustrie. Das entspricht auch den Marktprognosen der Wirtschaft. "Ein hohes Umsatzwachstum ist nur noch mit Produkten zu erzielen, die ein intelligentes Dienstleistungskonzept vorweisen. Das sogenannte Service-Engineering ist der wichtigste Antrieb für die technische Entwicklung und für die Konjunktur", so die Erfahrung des After Sales-Spezialisten Michael Müller, Geschäftsführer der a & o-Gruppe http://www.ao-services.de , die in diesem Jahr das Siemenstochterunternehmen Sinitec und Teile von Agfaphoto übernommen hat.
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Datum: 29.11.2005 - 11:34 Uhr
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