Tiere verenden auf Tiertransporten - Tierrechtler bitten Bevölkerung um Wachsamkeit und Mithilfe
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Aufgrund der anhaltenden Hitze und Temperaturen von über 40 Grad Celsius sind in den letzten Tagen alleine auf deutschen Autobahnen mehrere hundert Tiere verendet.
Tiertransporte sind ein elementarer Bestandteil der Massentierhaltung und bieten einen großen Nährboden für tierschutzrelevante Verstöße. Immer wieder fallen Tiertransporter bei Kontrollen, wenn diese auch viel zu selten stattfinden, negativ auf und tierschutzrechtliche Vergehen im Rahmen der Tierschutztransportverordnung werden angezeigt. Doch besonders in den Sommermonaten und der diesjährigen und aktuellen Temperaturen sind Millionen Tiere, überwiegend Rinder, Hühner Schweine und Schafe enormen Leiden ausgesetzt. Aufgrund der viel zu engen Besatzdichte auf den Transportern und den langen Fahrzeiten geraten die Tiere bei Temperaturen über 30 Grad Celsius schnell in Lebensgefahr. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass viele Transporter ohne entsprechendes Belüftungssystem ausgestattet sind oder dieses nicht anschalten und sich so die Temperatur in den Transportern in kürzester Zeit um ein Vielfaches erhöht. Hinzukommt, dass die meisten Tiere während der Fahrt nicht getränkt werden bzw. keinen Zugang zu Wasser haben. Entweder reichen die Wassertanks nicht aus oder diese werden wie in dem Fall in Volmarstein gar nicht erst mit Wasser befüllt. Gerade Hühner und andere Geflügelarten haben besonders darunter zu leiden, da Geflügeltransporter überwiegend nicht mit Tränksystemen ausgestattet sind.
Das Deutsche Tierschutzbüro fordert daher die Bevölkerung zur Mithilfe und Achtsamkeit auf. Jede Person, die sich in diesen Tagen auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen befindet, sollte wachsam bei Tiertransporten sein, einen Blick in die Transporter werfen und bei akuten Verdachtsmomenten wie z.B. Deshydrierung der Tiere sofort die Polizei alarmieren und hinzuziehen. "Da Kontrollen von Tiertansportern viel zu selten stattfinden, muss jetzt jeder achtsam sein und Tiertransporter, die bei über 30 Grad Celsius fahren, der Polizei melden. Die aktuellen Fälle zeigen leider einmal mehr, wie die Behörden in Deutschland versagen und so Tiere leiden und sterben müssen", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.
Vielen ist wahrscheinlich nicht bekannt, dass nationale Tiertransporte im Vergleich zu internationalen Transporten, nicht im Vorfeld beim Veterinäramt angemeldet werden müssen und es quasi zu keinen routinemäßigen Kontrollen kommt. Die Tierrechtler rufen daher die Menschen zur Zivilcourage auf, um den Tieren auf Tiertansporten wenigstens etwas Leid und den tragischen Tod durch Verdursten oder Ersticken zu ersparen. Laut der Tierschutztransportverordnung sind Tiertransporte über acht Stunden verboten, sobald die Temperatur über 30 Grad Celsius in den Transportern steigt. "Die Praxis und die jüngsten dramatischen Fälle zeigen jedoch auf, dass Gesetze gebrochen werden und Tiere dennoch leiden müssen", so Jan Peifer abschließend.
Da die Politik und die Behörden nicht handeln empfiehlt das Deutsche Tierschutzbüro der Bevölkerung selbst aktiv zu werden, indem man tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen tauscht, denn nur so können Tiertransporte und die Massentierhaltung effektiv und nachhaltig beendet werden.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Gubener Straße 47, 10243 Berlin
Datum: 26.07.2019 - 12:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Jan Peifer
Stadt:
Berlin
Telefon: 030-27004960
Kategorie:
Transport - Logistik
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