DGAP-News: Baring Asset Management: Chinesische Aktien nach wie vor attraktiv-Angst vorÜberhitzung übertrieben
ID: 176802
18.02.2010 10:09
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Zu Beginn des chinesischen Jahres des Tigers ist Baring Asset Management
(Barings) der Auffassung, dass die Aktienkurse in China trotz der
anhaltenden Expansion der chinesischen Wirtschaft das Potenzial dieser
Titel noch immer nicht vollständig widerspiegeln. Barings beurteilt die
Aussichten des chinesischen Aktienmarktes trotz der Besorgnisse um eine
Überhitzung der chinesischen Wirtschaft auf mittlere bis lange Sicht
weiterhin zuversichtlich:
Die konjunkturelle Lage Chinas hat sich dank des staatlich subventionierten
Ausbaus der Infrastruktur außerordentlich stabilisiert, und das
BIP-Wachstum von 8,7%, das 2009 zu verzeichnen war, bestätigt dies. Wir
gehen davon aus, dass die Leitzinsen in China steigen werden. Allerdings
halten wir die Besorgnisse um eine Blasenbildung bei den Vermögenswerten
für übertrieben. Die neuen Kredite, die 2009 vergeben wurden, flossen
hauptsächlich in den Staatshaushalt sowie in die Finanzierung von
Infrastrukturprojekten. Außerdem dienten sie zur Finanzierung von
Investitionsausgaben im Industriesektor. Die Annahme, dass diese Kredite in
erster Linie für Spekulationsgeschäfte an den Aktien- und Immobilienmärkten
verwendet wurden, ist unseres Erachtens unzutreffend. Wir gehen vielmehr
davon aus, dass China noch über ausreichend Spielraum verfügt, um den
Binnenmarkt weiter zu fördern. Dadurch ist China in der Lage, mit
Kreditausfällen fertig zu werden, sollte es letztlich zu solchen kommen.
Kurzfristig besteht sicherlich das Risiko, dass die Regierung Maßnahmen
ergreifen muss, um das Wirtschaftswachstum zu drosseln. In Verbindung mit
den Aussichten auf eine anstehende Zinsanhebung könnte dies die Euphorie
der Anleger auf kurze Sicht dämpfen. Deshalb besteht am Markt kurzfristig
die Gefahr zwischenzeitlich erhöhter Wertschwankungen.
Wir erwarten jedoch, dass die Wirtschaft in der Region im Jahr 2010 auch
weiterhin recht rasant wachsen wird. Die Gründe dafür sind
Anlageninvestitionen seitens der Unternehmen sowie steigende
Konsumausgaben. Angesichts dieses Umfelds ist davon auszugehen, dass der
chinesische Aktienmarkt eher vom Gewinnwachstum als von derLiquiditätslage
bestimmt werden wird.
Der Zyklus der Lagerbestände sollte weltweit die stärkste Triebfeder für
eine Konjunkturerholung sein. Da die Unternehmen ihre Lagerbestände wieder
aufstocken, erwarten wir einen Anstieg der Industrieproduktion und des
Handels. Die Umverteilung des Wachstums sollte schließlich eine kräftigere
Endnachfrage der asiatischen Verbraucher zur Folge haben, wobei auch andere
schnell wachsende Volkswirtschaften eine wichtige Rolle spielen werden.
Am chinesischen Aktienmarkt sind die Aussichten in den Segmenten langlebige
Konsumgüter, Finanzen und Versicherungen für das Jahr 2010 am
zuversichtlichsten. Luxusgüterunternehmen werden im nächsten Jahr von
gestiegenen Konsumausgaben profitieren, während die staatliche Politik die
Menschen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten auch
weiterhin dazu ermutigen wird, mehr auszugeben.
Innerhalb des Finanzsektors sehen wir Versicherer derzeit vor den Banken.
Grund hierfür ist, dass diesen Unternehmen ein Anstieg der Kurzfristzinsen
gegenüber den Langfristzinsen zugute kommen sollte. Innerhalb der
Bankenbranche setzt Barings auf mittelgroße Banken, die unserer Meinung
nach in der Lage sind, ein rasantes Gewinnwachstum vorzulegen.
Zurückhaltend sind nach wie vor die Aussichten der Segmente Versorger,
Telekommunikation und Konsumgüter. Obwohl die Auslastungsraten von
Versorgerfirmen steigen, sind wir der Meinung, dass diese Unternehmen
Probleme haben werden, die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher
weiterzugeben. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass die Gewinne dieser
Firmen stärker steigen werden als derzeit allgemeinangenommen. Der sich
verschärfende Wettbewerb stellt Telekommunikationsunternehmen dabei vor die
größten Schwierigkeiten. Deshalb schrumpfen bereits jetzt die Gewinnmargen,
und Unternehmen aus diesem Sektor werden auch 2010 mit diesem Problem zu
kämpfen haben.
In China sowie ganz grundsätzlich in allen rasant wachsenden Ländern Asiens
sollten die Anleger von einer ,V'-förmigen Erholungstendenz ausgehen, im
Rahmen derer die Wirtschaftsaktivitäten vergleichsweise schnell wieder
anziehen. In den USA sowie in Kontinentaleuropa wird die Erholungstendenz
vermutlich eher ,U'-fömig verlaufen und zu Beginn der Erholung ein
lediglich schwaches Wachstum hervorbringen. In Japan erwartet man weiterhin
eher einen ,L'-förmigen Verlauf, bei dem kaum Anzeichen für eine
dauerhaftere Erholungstendenz erkennbar sind, während in Großbritannien das
Risiko einer 'doppelten Talsohle' am höchstenzu sein scheint.
Oliver Morath
Geschäftsführer Barings Frankfurt
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