Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitssystem: neues Institut für Health Technology Assessment in Wien.
Evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen für das österreichische Gesundheitssystem zukünftig vom HTA Austria – Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH. Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment findet erfolgreiche eigenständige Fortsetzung.
Dazu Dr. Wild: „Dank dieser richtungsweisenden Entscheidung unserer zukünftigen Gesellschafter und der LBG können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Diese stellt Entscheidungsträgern im österreichischen Gesundheitswesen objektive Informationen zu Gesundheitsinterventionen und dem Zugang zu wirksamen Leistungen zur Verfügung. Unabhängiges Arbeiten ist für unser Team dabei entscheidend, und wir danken unseren Gesellschaftern, dass sie dieses auch zukünftig gewährleisten werden“. Die Grundwerte von Health Technology Assessment (HTA) sind Nachhaltigkeit und die Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitssystem. Denn dem raschen Zuwachs an medizinischem Wissen, Therapiemöglichkeiten und Techniken steht im Allgemeinen ein begrenztes Gesundheitsbudget gegenüber. Der gewissenhafte Einsatz der verfügbaren Ressourcen ist daher unumgänglich, um Über- und Fehlversorgungen zu identifizieren und den Einsatz von Budgetmitteln im Gesundheitssystem bedarfsgerecht zu steuern. HTA bezeichnet dabei die unabhängige, systematische Nutzenbewertung medizinischer Interventionen zur Entscheidungsunterstützung für den optimalen Einsatz von Budgetmitteln im Gesundheitswesen. Das Anwendungsgebiet ist sehr breit: von Arzneimitteln, über Behandlungsmethoden und diagnostischen Geräten bis hin zur Übernahme von Innovation in den Leistungskatalog von Krankenversicherungen.
Österreich erhält mit dem neuen AIHTA nun ein nationales Institut für HTA, so wie es in anderen europäischen Ländern bereits existiert. Das AIHTA baut dabei auf der Kompetenz und Erfahrung des LBI-HTA auf, das eine kritische Lücke in der österreichischen Forschungslandschaft füllen konnte und hohe Sichtbarkeit im österreichischen Gesundheitswesen erreichte. Dazu Dr. Wild: „Diese Position verdanken wir der innovativen Struktur eines Ludwig Boltzmann Instituts. LBG-Geschäftsführerin Mag. Claudia Lingner und ihr Team haben uns mit ihrem Engagement und den Rahmenbedingungen, welche die LBG als Forschungsträger bieten kann, immer wieder erlaubt, wichtige Forschungsfragen mit dem notwendigen Fokus zu beantworten.“ Tatsächlich wurde das LBI-HTA innerhalb weniger Jahre zu einer Referenz und einem Vorbild für HTA und nutzenbasierte Entscheidungsfindung im österreichischen Gesundheitssystem. Auch international betrachtet ist es dank seiner wissenschaftlichen Arbeit und dem Einfluss auf die Entscheidungsfindung rasch eine anerkannte Institution geworden. Der Fokus des Teams um Dr. Wild lag dabei auf der Verteilungsgerechtigkeit, der Transparenz sowie auf der Forcierung einer optimalen (statt maximalen) Versorgung und auch auf dem Bestreben, diese Themen ins gesellschaftliche und politische Bewusstsein zu rufen. Parallel entwickelt das Team in enger Vernetzung mit dem European Network for Health Technology Assessment (kurz: EUnetHTA) auch grundsätzliche Methoden weiter, die weltweit zu einer Optimierung des HTA beitragen. So konnte das LBI-HTA im Laufe seines Bestehens über 400 Berichte aus den Bereichen „Public Health und Versorgungsforschung“, „High-Tech Interventionen“, „Europäische Zusammenarbeit“ und „HTA-Methoden“ erstellen: über 140 umfassende HTA-Berichte, 144 Decision-Support-Dokumente zu Einzeltechnologien (DSD) und 144 Bewertungen onkologischer Medikamente (HSO).
Für die LBG bestätigt die jetzt erfolgte Gründung des AIHTA auch ihre langfristige Strategie als Forschungsträger: „Die LBG richtet ihre Institute mit klaren und gesellschaftlich relevanten Forschungszielen ein“, so deren Geschäftsführerin Mag. Claudia Lingner. „Eine Zusammenarbeit mit strategischen Partnern ist von Anfang notwendig, um komplexe Forschungsthemen aufzugreifen. Während der befristeten Laufzeit sollen das Forschungsthema positioniert, Partnernetzwerke etabliert und relevante Ergebnisse erzielt und angewendet werden. Danach soll die Arbeit des Instituts in einer eigenständigen Struktur fortgesetzt werden. Beim LBI-HTA ist die Idee des Ludwig Boltzmann Instituts als „Inkubator“ für ein Forschungsthema beispielhaft umgesetzt worden.“
Pressefotos von Frau Dr. Claudia Wild hier verfügbar: https://hta.lbg.ac.at/page/pressefotos/de
Rückfragehinweis:
Ludwig Boltzmann Institute for Health Technology Assessment
Priv. Doz. Dr. phil. Claudia Wild
Direktorin
Garnisongasse 7/20
1090 Wien
T +43 / 1 / 236 81 19-12
E Claudia.Wild@hta.lbg.ac.at
W http://hta.lbg.ac.at
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Über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG)
Als unabhängige Trägerorganisation hat sich die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) zu einer Forschungseinrichtung mit 21 Forschungsinstituten, 550 MitarbeiterInnen sowie exzellentem Forschungsoutput und hoher gesellschaftlicher Wirkung entwickelt. Die Institute bieten den Universitäten und Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft attraktive Möglichkeiten, neue Forschungsfelder ohne Risiko zu explorieren. Bei der Einbindung der Zivilgesellschaft als Wissensgeberin für neue, gesellschaftlich relevante Forschungsfragen ist die LBG mit ihrem Open Innovation in Science Center Vorreiterin. Alle Ludwig Boltzmann Institute fokussieren auf den Impact ihrer Forschung. In diesem institutionellen Rahmen, der es der LBG erlaubt, lösungsorientierte interdisziplinäre Teams flexibel zu beschäftigen, entsteht eine innovative Kultur und einzigartige Dynamik. Durch maßgeschneiderte Angebote zur Karriereentwicklung in und außerhalb der Wissenschaft ist die LBG ein attraktiver Arbeitgeber, der MitarbeiterInnen Perspektiven auch außerhalb des akademischen Betriebs eröffnet und sie dabei mit einem eigens dafür von der LBG etablierten Career Center unterstützt.
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Datum: 06.11.2019 - 13:26 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1768287
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Ansprechpartner: Dr. Till C. Jelitto
Stadt:
Wien
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Kategorie:
Ärzte
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 06.11.2019
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